Reaktion auf Copyright-Reform 27.09.2019, 08:14 Uhr

Google streicht Medien-Snippets

In Frankreich als erstem Land mit den neuen Regeln zur EU-Urheberrechtsreform will Google auf die Anzeigen der kleinen "Snippet"-Vorschauen verzichten. Damit würde der Konzern kein Geld für die Darstellung von Links mit Überschriften in der Websuche zahlen.
(Quelle: shutterstock.com/Zoran Milic)
Google hat den Hoffnungen der Presseverlage auf neue Erlöse durch die EU-Urheberrechtsreform einen Dämpfer verpasst. In Frankreich als erstem Land mit den neuen Regeln will der Internet-Konzern auf die Anzeigen der kleinen "Snippet"-Vorschauen verzichten und kein Geld für die Darstellung von Links mit Überschriften in der Websuche zahlen.
Europäische Verleger machen sich Hoffnungen auf Zahlungen von Google, nachdem in der Urheberrechtsreform das sogenannte Leistungsschutzrecht festgeschrieben wurde. Demnach müssen Suchmaschinen Lizenzen für die Anzeige von Auszügen aus Medieninhalten erwerben.
"Wir verkaufen Anzeigen und keine Suchergebnisse - und jede Anzeige bei Google ist klar gekennzeichnet", betonte der zuständige Google-Manager Richard Gingras am Mittwoch. "Deshalb zahlen wir nicht an Verleger, wenn Leute auf deren Links in Suchergebnissen klicken."
Das anders zu handhaben, würde die Auswahl und Relevanz für die Nutzer verringern - "und schliesslich zum Verlust deren Vertrauens in unsere Dienste führen", erklärte Gingras.




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