Datenaustausch 26.08.2016, 09:21 Uhr

WhatsApp will Nutzerdaten mit Facebook teilen

Verschiedene Nutzerdaten von WhatsApp sollen künftig auch Facebook zur Verfügung stehen. Mit den neuen Informationen wolle der Konzern relevantere Werbung ausspielen und effizienter gegen Spam-Nachrichten vorgehen.
(Quelle: tanuha2001 / Shutterstock.com)
Nahezu zwei Jahre nach der über 20 Milliarden Dollar teuren Übernahme von WhatsApp will Facebook die Dienste enger miteinander verzahnen. Künftig sollen die Telefonnummer des WhatsApp-Nutzers sowie Informationen dazu, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird, an Facebook weitergegeben werden. Bestehende WhatsApp-Mitglieder könnten diese Änderung ablehnen und den Dienst weiterhin nutzen, erklärte das Unternehmen in einem Blogeintrag.
Mit dem Abgleich der Telefonnummer solle unter anderem die relevantere Werbung bei Facebook angezeigt werden.
Quelle: Patrick Pleul/Archiv
Zugleich betonte WhatsApp, dass Facebook auf keinen Fall Zugang zum Inhalt von Kurzmitteilungen bekommen werde. Mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr seien sie ohnehin nur für die beteiligten Nutzer und nicht einmal für WhatsApp selbst einsehbar.
Mit dem Abgleich der Telefonnummer solle unter anderem relevantere Werbung bei Facebook angezeigt werden, hiess es weiter. Wenn zum Beispiel ein WhatsApp-Nutzer seine Handy-Nummer auch mit Händlern geteilt habe, die Anzeigen bei Facebook schalten und dafür ihre Datenbanken hochluden, könnten ihm durch den Abgleich Angebote des Geschäfts eingeblendet werden. In den neuen Nutzungsbedingungen geht es auch um die Pläne, WhatsApp für die Kommunikation zwischen Nutzern und Unternehmen einzusetzen. Ausserdem wolle der Konzern die Daten dazu nutzen, um besser gegen Spam auf WhatsApp vorgehen.
Facebook hatte WhatsApp im Herbst 2014 für rund 22 Milliarden Dollar übernommen. Der Kurzmitteilungsdienst zählt inzwischen mehr als eine Milliarde Nutzer.




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