Neuer Facebook-Algorithmus: Das ändert sich für Advertiser

Auswirkungen für Inhalte-Anbieter

Aber was heisst das nun für Werbungtreibende? Der Facebook-Chef macht klar, dass sich Firmen und Medien ihren Platz im Nachrichtenstrom künftig primär über Facebooks Anzeigenplattform erkaufen müssen, also über gesponserte Posts. Das Problem dabei: Die Zahl der Anzeigenplätze im Newsfeed wird laut Facebook nicht erhöht. Da die Nachfrage danach jetzt allerdings stark ansteigen dürfte, wird das auch zu steigenden Preisen führen. Der Wettbewerb um Werbeplätze ist also in vollem Gange.
Die offensichtlichen Auswirkungen für Unternehmen sind also erstmal: weniger Reichweite und eventuell steigende Anzeigenpreise. Natürlich dürfte allen Seitenbetreibern im Jahr 2018 klar sein: Einen Facebook-Kanal nur zu betreiben, um kostenlose Reichweite abstauben, ist längst nicht mehr zeitgemäss. Das Update dürfte auch noch einmal eine bereinigende Wirkung haben, das betrifft vor allem Clickbaiting, Gewinnspiele, Live-Abstimmungen oder die gerade erst abgestraften Engagement Baits. Dennoch ist die Entwicklung ironisch - hatte sich Facebook in den vergangenen Jahren doch noch stark darum bemüht, zur Plattform für Medieninhalte zu werden. "Es stimmt, dass die Verbreitung dieser Inhalte zurückgehen wird, und dies bedeutende Auswirkungen für das Ökosystem haben wird", so Facebook-Manager John Hegeman gegenüber der dpa.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es für Firmen und Medien noch: Nutzer können selbst in den Einstellungen dafür sorgen, dass die Beiträge von Seiten, denen sie folgen, ganz oben im Newsfeed auftauchen - und damit die Änderung aushebeln.




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