Auf Amazon oder Alibaba 04.04.2019, 12:02 Uhr

USA will Produktpiraterie über Online-Marktplätze eindämmen

Online-Marktplätze sollen bei Produktpiraterie stärker in die Pflicht genommen werden. Die US-Regierung will eine entsprechende Direktive herausgeben. Derzeit bestehe eine 50-Prozent-Wahrscheinlichkeit, dass über Online-Plattformen bezogene Markenware nicht echt sei.
(Quelle: shutterstock.com/NaMaKuKi)
Die US-Regierung will stärker gegen Produktpiraterie vorgehen, die über grosse Online-Märktplätze wie Amazon oder Alibaba betrieben wird. US-Präsident Donald Trump werde eine entsprechende Direktive herausgeben, sagte sein Wirtschaftsberater Peter Navarro in Washington.
Ziel sei es, den Online-Marktplätzen mehr Verantwortung zu übertragen und sie stärker in die Pflicht zu nehmen. Die Regierung könne schlicht nicht ausreichend Zollpersonal stellen, um die Produktpiraterie zu bekämpfen.
Derzeit bestehe eine 50-Prozent-Wahrscheinlichkeit, dass über Online-Plattformen bezogene Markenware nicht echt sei, sagte Navarro. Es gehe darum, "den Wilden Westen aufzuräumen", betonte er.
Zu verbotenen Produkten bei Amazon zählen:
  • illegale Mitschnitte, Fälschungen oder Raubkopien von Waren oder Inhalten
  • Produkte, die illegal repliziert, reproduziert oder hergestellt wurden und
  • Produkte, die die Rechte an geistigem Eigentum eines Dritten verletzen.

Richtlinien bei Amazon

Amazon selbst macht in seinen Richtlinien darauf aufmerksam, dass Waren, die auf dem Marktplatz zum Verkauf angeboten werden, echt sein müssen. Der Verkauf von Fälschungen ist strengstens untersagt. "Die Nichteinhaltung dieser Richtlinie kann den Verlust der Verkaufsberechtigung, die Einbehaltung von Guthaben sowie die Zerstörung Ihres in unserem Besitz befindlichen Lagerbestands zur Folge haben."
Es liege in der Verantwortung des Verkäufers und Lieferanten, nur authentische Produkte zu beziehen, zu verkaufen und zu versenden. "Wir arbeiten mit Herstellern, Rechteinhabern, den Besitzern von Inhalten, Lieferanten und Verkäufern zusammen, um gefälschte Produkte besser erkennen zu können und deren Verkauf und Versand an unsere Kunden verhindern zu können", so das Unternehmen.
"Daher entfernen wir auch verdächtige Angebote auf Basis unserer eigenen Produktprüfungen. Ausserdem arbeiten wir weltweit mit Rechteinhabern und Strafverfolgungsbehörden bei der Verfolgung von Verkäufern und Lieferanten zusammen, die wissentlich gegen diese Richtlinie verstossen und unsere Kunden schädigen. Neben Straf- und Haftstrafen drohen den Verkäufern und Lieferanten von unechten Produkten zivilrechtliche Strafen, darunter der Verlust aller Verkaufslöse, Schadensersatz an die jeweiligen Rechteinhaber, sowie Übernahme aller Anwaltskosten.



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