Preisvergleichsseiten: Das Ringen um User

Direktkauf fördert den Mobile Commerce

Um Verbraucher von Google Shopping abzuziehen, vereinfachten die Vergleicher Funktionen: Start-ups wie Spottster und Easly haben diese in den Browser integriert und ersparen dem Nutzer so das Aufrufen von Seiten sowie das Eintippen von Namen. Wie ihre Konkurrenten, die schon länge dabei sind, setzen sie auch auf Apps. Spottster öffnet darüber die Tür zu 1.500 Shops. Mit Funktionen wie Preisalarm und -entwicklung versucht auch Idealo, Kunden möglichst lange mobil zu beschäftigen.
Wie Check24 haben die Berliner vor Kurzem noch den Direktkauf eingeführt: Die Nutzer können nach dem Vergleich mit ihren hinterlegten Daten bei mehr als 700 Händlern bestellen. Die Conversion Rate ist bei PC- und Smartphone-Nutzern etwa gleich hoch, obwohl die Verbraucher immer noch mehr an festen Geräten ­bestellen. "Wer sich daran gewöhnt hat, mobil Preise zu vergleichen, kauft auch häufiger mobil ein", beobachtet Peitsch.
Ihre Verkaufshilfen lassen sich die Preisvergleicher gut bezahlen: So kostet der Kontakt bei Idealo bis zu 0,44 Euro. Wird die Ware bestellt, kostet das bis zu fünf Prozent Provision vom Verkaufspreis. Die Konkurrenz verlangt ähnliche Preise. Es sind Kosten, die laut Handelsexperte Heinemann eingeplant werden müssen: "Häufig sind schon die Ausgaben für Traffic rausgeschmissenes Geld, denn bei wachsenden Besucherzahlen lassen viele Händler die Conversion ausser Acht."
Statt mit Google oder Preisvergleichen die Massen anzusprechen, sollten Händler ihre Sortimente an Bedürfnisse anpassen und an der Nutzerfreundlichkeit ihrer Shops arbeiten. "Etwa jeder dritte Kunde bricht die Bestellung im Checkout ab, weil Zahlmittel fehlen oder Formulare umständlich gestaltet sind", so Heinemann. Da kann auch der Preisvergleich nichts ausrichten.



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