Mit Cash Kunden binden

Einkaufen über die App: Wee

Beide Welten hat auch die Einkaufsgemeinschaft Wee im Blick. Die Idee: mit der "Wee Card" offline, auf der Webseite oder über die Wee-App online einkaufen. Die gesammelten "Wees" können entweder beim nächsten Einkauf im stationären Handel verrechnet oder auf ein Girokonto gebucht und später ausbezahlt werden. Auch bei Wee hängen die Kosten für den Händler davon ab, wie hoch der Rabatt ist, den er dem Kunden gewährt. Die Hälfte davon geht an Wee. 
Derzeit hat das Unternehmen, das seinen Sitz in Kreuzlingen in der Schweiz hat, nach eigenen Angaben 120.000 Nutzer und 2.500 Händler in Deutschland, online wie offline. Gründer Cengiz Ehliz verfolgt jedoch den ehrgeizigen Plan, in den nächsten drei Jahren in ganz Europa 100.000 Einzelhändler und Dienstleister für sein Cashback-System zu gewinnen. "Cashback-Systeme sind für jeden Händler interessant, gleichermassen ob dieser Konsumgüter oder Dienstleistungen verkauft", sagt Ehliz. Perspektivisch seien hier ­sogar Anbieter von Investitionsgütern interessante Nutzer von Cashback-Systemen, beispielsweise aus dem Bereich Immobi­lien.

Mit Fernsehwerbung: Marktguru

Ein weiterer Cashback-Player ist Marktguru, der seit 2017 auf dem deutschen Markt aktiv ist. Gestartet ist das Unternehmen, das zum ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media gehört, allerdings ­bereits ein Jahr zuvor mit der digitalen Vermarktung von Prospekten. Die Besonderheit der Cashback-Funktionalität ist, dass nicht nur einzelne Händler, sondern auch Markenhersteller und Anbieter von sogenannten Fast Moving Consumer Goods wie beispielsweise Lebensmittel integriert sind. Laut Marc-Etienne Geser, Geschäftsführer bei Marktguru, kommt das gut im Markt an: "In den wenigen Monaten nach Launch der Cashback-Funktion konnten wir schon eine dreistellige Zahl an Industriepartnern gewinnen." 
Als Alleinstellungsmerkmal hebt Marktguru nicht nur die Kombination aus Prospekten und Cashback-Funktion hervor. Daneben bestehe auch die Möglichkeit, über die Muttergesellschaft Sevenone ­Media Fernsehwerbung zu nutzen. Im besten Fall funktioniert das Szenario so: Die Nutzer sehen die Cashback-Angebote im TV, beispielsweise in einem Kooperationsspot, oder in der Marktguru-App. Sie kaufen die Produkte bei einem Geschäft ihrer Wahl und laden über die App den Kassenbon hoch. Für den Kauf wird anschliessend ein entsprechender Euro-Betrag gutgeschrieben. Ab einem Wert von aktuell zehn Euro, können sich die Nutzer den Betrag auf ihr Konto auszahlen lassen. 
Aufgrund der möglichen Kombination von TV, Prospekt und Cashback vermag Marktguru die Kosten für die Händler nicht zu beziffern. "Da wir unterschiedliche Integrationsmöglichkeiten anbieten, sind die Kampagnen individuell konzipiert", so Marktguru-Chef Geser.  

Ohne Mobile App geht auch bei Cashback nichts

Wie insgesamt im Online-Handel ist auch bei den Cashback-Systemen die Nutzung von Mobilgeräten nicht mehr wegzudenken. Über eine App, die von den meisten Unternehmen angeboten wird, können Nutzer von unterwegs ihren Cashback-Bonus für jeden Online-Kauf erhalten. 
Besonders umfangreich sind die Möglichkeiten mit der App von Cashback World. Diese bietet zum Beispiel eine standortbezogene Händlersuche mit einer Entfernungsanzeige, eine aktuelle Übersicht über die Höhe des persönlichen Cashbacks und eine Anzeige der eigenen Lieblings-Shops. Besondere Spielerei: Der Barcode der Cashback Card wird angezeigt, wenn der Nutzer sein Smartphone schüttelt. 
Marktguru geht noch einen Schritt weiter und setzt ausschliesslich auf die mobile Nutzung. Die Cashback-Funktion wird nur über die App angeboten. 




Das könnte Sie auch interessieren