20 Jahre Amazon Deutschland

Auseinandersetzung mit Verdi

Seit dem Start in Deutschland hat sich Amazon in zahlreichen Städten niedergelassen, unter anderem in München, Graben, Bad Hersfeld, Berlin, Dresden, Leipzig und Koblenz. Vor allem mit seinen Logistikzentren macht Amazon immer wieder von sich reden. Denn zwischen der Gewerkschaft und dem Versandhandelsriesen aus den USA hat sich der Tarifstreit um die Mitarbeiter in den deutschen Logistikzentren zum Dauerbrenner unter den Tarifstreits in Deutschland entwickelt. Die ersten Streik-Standorte waren am 14. Mai 2013 Bad Hersfeld und Leipzig - weitere schlossen sich danach an. Doch das Ziel, Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu erwirken, hat Verdi bislang verfehlt.
Die Gewerkschaft fordert seit Jahren, dass Amazon die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels anerkennt. Der US-Konzern lehnte das bislang ab. Daher fordert Verdi die Amazon-Mitarbeiter in regelmässigen Abständen auf, ihre Arbeit niederzulegen. Doch Amazon scheint sich davon nicht beeindrucken zu lassen. "Amazon beweist jeden Tag, dass man auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein kann", erklärt eine Unternehmenssprecherin.

Eine Milliarde Börsenwert

Geschadet haben die Streiks der vergangenen Jahre dem E-Commerce-Riesen nicht. Erst im September dieses Jahres knackte Amazon den Börsenwert von einer Milliarde US-Dollar. Zum Vergleich: Amazons grösste Rivalen im US-Warenhandel - die Shopping-Giganten Walmart, Costco und Target - bringen es gemeinsam auf einen Börsenwert von gut 430 Milliarden US-Dollar. Der Bezos-Konzern ist damit auch mehr wert als die zwölf grössten Dax-Konzerne zusammen. Ein steiler Aufstieg für Amazon, das sich in 20 Jahren vom Buchhändler zum "Allesverkäufer" im Internet entwickelte und inzwischen auch etliche andere Branchen aufmischt.




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