"Unrating Vienna" 11.06.2019, 13:27 Uhr

Kampagne von WienTourismus setzt sich gegen schlechte Online-Bewertungen durch 

Die aktuelle Kampagne „Unrating Vienna“ von WienTourismus fordert deutsche und britische Touristen dazu auf, individueller zu reisen und sich dabei nicht zu sehr von Online-Bewertungen beeinflussen zu lassen.
Die Sujets zeigen schöne Urlaubsmomente, Orte oder Objekte, die jedoch mit negativen und polarisierenden Bewertungen von Usern versehen wurden. Abgerundet werden die Sujets mit der Frage „Und wer bestimmt, was dir gefällt?“ („So who decides what you like?“). Diese soll zum Nachdenken über das Verhältnis von Selbst- und Fremdbestimmung anregen.
(Quelle: WienToursimus/WIEN NORD/Paul Bauer)
Suchmaschinen, soziale Netzwerke und Algorithmen bestimmen unseren Alltag, dieser wird mehr denn je fremdbestimmt, vorgeplant, gesteuert und reguliert. Dies spiegelt sich auch im Urlaub wieder. Rankings, Votings und Top-Ten-Listen bestimmen die Reiseziele und beeinflussen die Urlaubsplanung. Vom vermeintlichen Sightseeing-Geheimtipp bis hin zum Dessert im Restaurant wird quasi jeder Schritt einer Reise bewertet und geteilt. Das Abarbeiten von Listen wird im Urlaub häufig zur Arbeit, und letztlich machen fast alle Touristen dasselbe. Mit der aktuellen Kampagne „Unrating Vienna“ ermutigt WienTourismus, aus diesem Muster auszubrechen und individuelle Erfahrungen zu sammeln, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und dabei wirklich Neues und Überraschendes zu entdecken.

Kampagne fordert kritischen Umgang mit Online-Bewertungen

„Unsere Kampagne ist kein Fingerzeig gegen technologische Errungenschaften, die unser Leben einfacher machen und die wir selbst im Tourismusmarketing nutzen. Wir verstehen Digitalisierung allerdings als Kulturtechnik, die dem Menschen nutzen soll und kein Selbstzweck ist. Dass Onlinebewertungen bei der Suche nach Entspannung und individuellen Genussmomenten nicht immer der richtige Weg sind, thematisieren wir im Rahmen der aktuellen Wien-Kampagne mit einer Portion Humor. Sie soll einen Denkanstoss geben und zur Diskussion auf gesellschaftlicher Ebene beitragen“, erklärt Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



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