Suchanfragen 20.04.2020, 09:28 Uhr

Corona ändert Suchverhalten im Netz

Mit dem Ausbruch der Corona-Krise hat sich auch das Interesse der Menschen im Internet verändert. Zu den meist gefragten Begriffen zählen jetzt beispielsweise Toilettenpapier und Einweghandschuhe. Gefragt sind aber auch Fitnessartikel und Spiele.
(Quelle: shutterstock.com/ADELART)
Die Corona-Krise führt dazu, dass sich die Deutschen im Netz für andere Dinge interessieren als noch die Wochen zuvor. Darauf weisen verschiedene Analyse und Umfragen hin. Zum einen ist der Informationsbedarf an Hygiene- und Drogerieartikeln gross. Zum anderen suchen die Menschen intensiv nach Möglichkeiten, den Alltag im Lockdown unterhaltsamer zu gestalten.
So beschäftigt das Thema "Toilettenpapier" die Bundesbürger offenbar nicht nur bei ihrem Einkauf im Supermarkt vor Ort. Die Online-Visibility-Plattform SEMrush errechnete, dass in den ersten 20 Tagen des März im Netz rund 1,5 Millionen Mal nach diesem Begriff gesucht wurde. Eine Analyse der Amazon-Marketing-Agentur Amasella ergibt zudem, dass "Einweghandschuhe" stark gefragt sind. Weltweit stiegen die Suchanfragen nach diesem Begriff in diesem März gegenüber dem März vor einem Jahr um 670 Prozent.

Verschiebungen im E-Commerce

Das alles führt auch zu Verschiebungen im E-Commerce. Nach Berechnungen von SEMrush stiegen die Suchanfragen für Online-Apotheken wie Doc Morris und Medpex um 17 bzw. 27 Prozent an (von November 2019 bis März 2020). "Diese Entwicklung ist nachvollziehbar, weil inzwischen viele Konsumenten den öffentlichen Einkauf im Super- oder Drogeriemarkt meiden", erklärt Valentin Bohnhardt von Amasella. "Damit erhält der Online-Handel eine komplett neue gesellschaftliche Bedeutung und wird zum entscheidenden Versorgungskanal für den Verbraucher."



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