Schwachstellen beseitigen 12.02.2017, 14:22 Uhr

Den Router richtig absichern

Meist findet der Router erst Beachtung, wenn das Internet nicht funktioniert. Doch mit dem Gerät sollte man sich unbedingt schon eher beschäftigen - vor allem, wenn er neu ist. Denn viele Router sind falsch vorkonfiguriert.
(Quelle: Nmaneer / Shutterstock.com)
Wer einen neuen Router in Betrieb nimmt, erwartet meist nicht nur schnelles, sondern auch sicheres Surfen. Doch es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie Angreifer den Router und damit das Heimnetzwerk knacken können.
Hundertprozentige Sicherheit gegen Attacken aus dem Internet gibt es zwar nicht, wie der jüngste Hackerangriff auf hunderttausende Router der Telekom gezeigt hat. Trotzdem können Verbraucher ihren Schutz vor Missbrauch von Internet- und Telefonanschluss, Datenausspähung und anderen Angriffen zumindest verbessern. Wer das tun will, sollte folgende Tipps des Bundesamtes für Informationssicherheit (BSI) befolgen:
Firmware aktuell halten: Als Firmware wird die Betriebssoftware des Routers bezeichnet. Firmware-Aktualisierungen bringen neue Funktionen, stopfen aber vor allem auch Sicherheitslücken. Deshalb sollte man - falls möglich - automatische Updates im Router-Menü aktivieren oder ansonsten regelmässig auf den Herstellerseiten nach Aktualisierungen Ausschau halten. Im Fall des Hackerangriffs auf die Telekom lieferte das Unternehmen schnell neue Software nach.
Fernzugriff aus: Viele Router bieten zum Beispiel an, angeschlossene Festplatten mit dem Internet zu verbinden. Diese praktische Funktion kann aber auch Einfallstor für Angreifer sein und sollte im Einstellungsmenü deaktiviert werden - so wie prinzipiell alle ungenutzten Funktionen eines Routers.
WLAN-Router per Kabelverbindung konfigurieren: Auch wenn es drahtlos praktischer ist - zur Einrichtung vor der ersten Inbetriebnahme und für alle folgenden Wartungsarbeiten sollte man seinen Rechner per LAN- oder USB-Kabel mit dem Router verbinden.
WLAN-Passwort ändern: Voreingestellte WLAN-Passwörter, auch WLAN-Schlüssel genannt, sind oft nicht sicher und können unter Umständen geknackt werden. Deshalb sollten Nutzer ein eigenes Passwort vergeben. Die BSI-Experten empfehlen ein komplexes Passwort mit mindestens 20 Zeichen. Wird der Schlüssel nicht geändert, besteht die Gefahr, dass Angreifer den vom Hersteller vorgegebenen Schlüssel auslesen, etwa mit Hilfe spezieller Apps. Beim Ändern sollte man zudem prüfen, ob die sichere WPA2-Verschlüsselung aktiviert ist.




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