Report: Die Gründe für den schrumpfenden Tablet-Markt

Kunden nutzen Tablets länger

Doch die Kunden tauschen ihre Geräte einfach nicht häufig genug, sondern benutzen einmal gekaufte Tablets meist für Jahre. Zumindest die Verkäufe im professionellen Bereich und bei den 2-in-1-Produkten können aber immer noch zulegen und einen Hoffnungsschimmer für manche Hersteller und vor allem Microsoft darstellen. Allerdings machen laut IDC die klassischen Tablets, die auch Media-Tablets genannt werden, immer noch 88 Prozent der weltweiten Verkäufe aus.
Eine Ursache der Misere liegt in der Nutzung dieser Tablets: Sie werden gemäss einer Bitkom-Studie zu 61 Prozent ausschliesslich oder vorwiegend zu Hause verwendet und dienen dort als Gerät zum Surfen und Mailen sowie für den Konsum von Filmen. Für diese Zwecke ist nicht immer die aktuellste Hardware nötig, was die Haltezyklen deutlich steigert.
Abstieg: Seit Ende 2014 sind die globalen Tablet-Verkäufe im Quartalsvergleich rückläufig
Zudem werden an die Optik und die Gehäusematerialien weniger Ansprüche gestellt als bei einem Smartphone, das man den ganzen Tag bei sich trägt und auch gerne zeigt. Entsprechend schwer haben es gerade hochwertige Geräte wie das iPad inzwischen, sich gegen die Billigkonkurrenz zu behaupten, die bei der Hardware-Ausstattung in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt hat.
Dieses dominierende Heimnutzungs-Szenario bringt zudem eine Verschiebung der Segmente mit sich. Denn der Niedergang der 7-Zoll-Grössenklasse beschleunigt sich. Diese wird zudem von vielen Kunden als zu klein für diesen Zweck angesehen und konkurriert auch mit grossen Smartphones, den sogenannten Phablets. Die sinkenden Herstellungskosten für Displays bedingen zudem immer geringere Preisunterschiede zwischen Modellen mit 7 und 10 Zoll. Eine recht populäre Grösse ist inzwischen auch 8,9 oder 9,0 Zoll, dazu gibt es im Highend-Segment auch vermehrt Produkte mit 12 Zoll.




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