Streaming-Boxen machen jeden Fernseher zum Smart-TV

Wichtige Ausstattungsdetails und Performance-Monster für Gamer

Wichtige Ausstattungsdetails

Dass die Boxengrösse auf deren Leistung schliessen lässt, verneinen die Fachleute. Moritz Jäger macht jedoch auf wichtige Ausstattungsdetails aufmerksam: Boxen hätten gegenüber einem Stick oft einen Netzwerkkabelanschluss (LAN) und einen Audio-Digitalausgang, während Sticks meist auf eine WLAN-Verbindung angewiesen sind.
Unterschiede zwischen den Boxen der Internetkonzerne und unbekannteren Lösungen sieht Jäger in der Bedienung: «Da fliessen bei Apple, Amazon, Google und Nvidia viele Mannstunden rein, und das merkt man.» Mit einer Fire- oder Apple-TV-Box könne wahrscheinlich jeder schnell umgehen. «Die anderen Boxen haben durchaus eine Lernkurve.»
Zwischen den Angeboten der Konzerne seien die Unterschiede in der Bedienung allerdings marginal, meint Andreas Nolde. «Eigentlich sind die Oberflächen alle äusserst selbsterklärend aufgebaut, und auch die Fernbedienungen ähneln sich mit ihren relativ wenigen Tasten.» Und obwohl zwischen den Boxen erhebliche Kaufpreisunterschiede bestehen, liessen sich daraus keine Rückschlüsse ziehen - etwa zur Leistung.

Performance-Monster für Gamer

«Die günstigen Amazon-Sticks müssen sich überhaupt nicht hinter Apples verhältnismässig teurem Apple TV verstecken», nennt Nolde ein Beispiel. Ausnahme: «Die Nvidia Shield ist ein echtes Performance-Monster, was beim Zocken ein Vorteil ist.» Sie wende sich vor allem an Gamer, die bereit sind, fast 200 Euro auszugeben.
Wer auf die Ausstattung schaut, sollte vor allem die wichtigen Bild- und Tonformate beachten. «Es gibt 4K-Boxen und solche, die nur Full- HD-Bildpunktzahl beherrschen», erklärt Andreas Nolde. High Dynamic Range (HDR) als neue Kontrasttechnik sei ebenfalls längst nicht immer an Bord. Der notwendige Anschluss hierfür: HDMI ab Version 2.0a mit HDCP 2.2 als Kopierschutztechnik.
Doch ab wann ist ein Fernseher so alt, dass man eine Box benötigt? Modelle älter als etwa fünf Jahre, nennt Moritz Jäger als Richtwert. Sie seien in der Bedienung oft umständlich und beherrschen aktuelle Services unter Umständen nicht. Von Volker Strassburg, dpa




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