Was wasserdichte Technik ausmacht

Was taugen Schutzhüllen?

Eine andere Lösung können wasserdichte Schutzhüllen, Taschen oder Rucksäcke sein. Denn auch Geräte mit dem höchsten IP-Schutzfaktor 9 sind nicht ausdrücklich für die Nutzung unter Wasser gebaut. Sie halten laut Definition heisses Wasser aus, das aus jeder Richtung gegen das Gehäuse spritzt.

Schutzhüllen gibt es zum Beispiel für Digitalkameras, Tablets und Smartphones. So etwas biete sich etwa auf einer Kajak-Tour an, sagt Müssig. Bei Tauchausflügen sollte man aber darauf achten, bis zu welcher Tiefe die Hülle dem Wasserdruck standhält.

Der Schutz von Laptops vor Staub und Flüssigkeiten ist dagegen deutlich komplizierter als der von Smartphones und Tablets. Die Geräte werden zum Beispiel mit Dichtringen ausgestattet und können nicht mit Ventilatoren gekühlt werden. Wer darauf Wert legt, muss mehr Geld für einen entsprechenden Laptop ausgeben. «IP 65 ist das Maximale, was wir erreichen», sagt Peter Beck, Produktmarketing-Manager von Dell. Das schütze vor Strahlwasser von allen Seiten. «Aber Schutz vor eindringendem Wasser bei Untertauchen können wir nicht offiziell nachweisen.»

Wenn Wasser auf ein nicht-wasserdichtes Handy geschüttet wird, sollte es schnellstens ausgeschaltet und mehrere Tage lang getrocknet werden.
Quelle: Franziska Gabbert
Die meisten Rechner können etwas Wasser auf der Tastatur oder dem Gehäuse aushalten. «Es kommt immer darauf an, wo das Wasser hinfliesst und was es für eine Flüssigkeit ist», sagt Müssig. Wasser mache nicht so viel aus wie Cola, deren Zucker zusätzlich die Tastatur verklebt.

Manche Hersteller haben eine Pfanne unter der Tastatur eingebaut oder Abflüsse nach unten. Das kann beispielsweise Kurzschlüsse bei einem Wasserschaden verhindern. «Doch nachdem die Geräte immer flacher und kompakter geworden sind, findet man das heutzutage nur noch selten», sagt Müssig.

Und wenn doch das Wasserglas über den Laptop kippt? Dann muss schnell gehandelt werden, rät Müssig. «Ausschalten, Akku entfernen und lange trocknen lassen. So hat jeder Computer eine Chance.» Ein nicht wasserdichtes Smartphone kann man nach vorsichtigem Abtupfen ausserdem in einen Beutel mit trockenem Reis stecken und zwei Tage trocknen lassen, bevor man es wieder anschaltet.




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