Wenn das Handy baden geht 16.07.2018, 07:02 Uhr

Was wasserdichte Technik ausmacht

Beim Selfie am Meer ist es schnell passiert: Platsch, schon ist das Handy in den Wellen gelandet! Kein Problem, wenn es wasserdicht ist. Wichtig ist das auch für ein Tablet auf dem Segelboot oder die Kamera beim Tauchen. Was sollten Käufer beachten?
Viele aktuelle Smartphones sind nach IP67 vor eindringendem Wasser geschützt.
(Quelle: Andrea Warnecke)
Es ist peinlich und ungeschickt - aber kann durchaus passieren. Kurz nicht aufgepasst, und schon landet das Smartphone im Spülbecken, Pool oder sogar in der Toilette. Gut, wenn das Handy vor dem Eindringen von Flüssigkeiten geschützt ist.

Allerdings gilt: Wasserdicht ist nicht gleich wasserdicht. Manche Geräte halten nur ein paar Spritzer aus, andere kann man auf Tauchgängen mit ins Meer nehmen.

«Um solche Unterschiede rauszukriegen, gibt es die IP-Schutzklassen», sagt Florian Müssig vom Fachmagazin «c't». Die meisten wasserdichten Handys hätten die IP-Schutzklasse 67. Die 6 steht dafür, dass kein Staub von aussen eindringen kann. Dabei handelt es sich um die höchste Stufe. Die 7 steht dafür, dass das Gerät auch durchhält, wenn es 90 Sekunden lang in Wasser getaucht wird.

«Bei Tablets ist so ein IP-Schutz schon mal wichtig, bei Smartphones auch. Aber bei Laptops ist das eher selten für den normalen Verbraucher interessant», erläutert Christian van de Sand von der Stiftung Warentest. Die Experten testen den Wasserschutz nur bei Smartphones und Tablets.

«Bei allen Smartphones machen wir standardmässig einen Beregnungstest, bei dem wir die Handys fünf Minuten mit Wasser beregnen», sagt van de Sand. Handys, die laut Anbieter wassergeschützt sind (mindestens nach der Norm IPX7), werden zudem eingeschaltet für 30 Minuten in ein Wasserbecken mit einem Meter Tiefe getaucht. Bei diesen Tests sei aber bisher kaum ein Modell aufgefallen.

Wer Geräte für schwierigere Bedingungen braucht, muss tief in die Tasche greifen. Kunden sollten hier auf den Begriff «ruggedized» achten, was widerstandsfähig bedeutet. Diese Handys, Laptops oder Tablets sind besonders für extreme Bedingungen geeignet, sind wasser- und staubgeschützt und überleben auch mal einen Absturz. Je nach Ausstattung gibt es die Geräte mit dem Vorwort «fully» oder «semi». Diese Geräte sind allerdings deutlich teurer als solche mit Standard-Ausstattung und werden beispielsweise beim Militär, in Werkstätten oder auf Bohrinseln eingesetzt.




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