Tipps für angehende Prepper

Der Blackout

Bis jetzt haben wir gesehen, wie Strom gespart werden kann. Ein anderes, wenn auch eher unwahrscheinliches Szenario, sind kurze oder längere Blackouts – also Zeiten, in denen gar kein Strom mehr fliesst.
Und so stellt sich die Frage, wie wir uns am besten auf eine solche Situation vorbereiten. WC-Papier ist kein Problem, denn davon stehen seit der letzten Pandemie immer noch etwa hundert Rollen im Keller. Doch was geschieht, wenn plötzlich jede Art von Lebensmitteln gehamstert wird, während die lieben Mitmenschen nervös werden und nicht mehr ganz so lieb dreinschauen?
Auch dagegen kann man sich wappnen. Doch gefriergetrocknetes Futter für Astronauten in Ehren: In den Vorrat gehört nur, was auch zu normalen Zeiten gerne gegessen wird. Hundert Büchsen Ravioli verhindern zwar das Verhungern – aber nicht den gerechten Zorn der Familie.

Einkochen

Der beste Vorrat ist immer noch der, den man selbst gekocht hat. Damit wird den Bedürfnissen der Familie Rechnung getragen und die Abwechslung ist garantiert. Dabei hilft die grossmütterliche Kunst des Einkochens: Fertige Mahlzeiten werden für Monate oder sogar Jahre geniessbar macht, ohne dass sie gekühlt werden müssen.
In unserer Familie ist das Einkochen zu einer festen Einrichtung geworden – weniger im Gedanken eines Notvorrates, sondern weil man sich jederzeit ein Glas aus dem Regal nehmen kann. Wenn Sie diesen Schritt also ins Auge fassen, geniessen Sie so manche Vorzüge, die weit über den Notvorrat hinausreichen – etwa, dass ein selbstgekochtes Mittagessen innerhalb von Minuten auf dem Tisch steht.
In unseren Breitengraden ist die Firma Weck zum Synonym für das Einkochen geworden, bis hin zum Wort «einwecken». Die gefüllten Gläser werden im Einkochautomaten so lange erhitzt und vakuumiert, bis sie im Prinzip zu einer Konserve werden. Etwa fünfzig Gläser in verschiedenen Grössen bilden eine solide Basis für die ersten Gehversuche, denn gekocht wird immer im grossen Stil – was ebenfalls Energie spart. Als Einkochautomat empfiehlt sich der Weck WAT 25 (gesehen bei galaxus.ch für 237 Franken). Ein etwas teureres Modell ist mit einem Zapfhahn ausgestattet; den brauchen Sie jedoch nur, um etwa Glühwein warmzuhalten und auszuschenken.
Ein Weck-Einkochgerät mit Deckel
Einkochen mit dem Weck: beliebig viele Menüs werden ohne Kühlung sehr lange haltbar
Quelle: Weck
Wirkung. Fixfertige Mahlzeiten stehen auf Abruf bereit. Einkochen bedingt, dass man sich zu Beginn mit dem Thema auseinandersetzt. Der Platzbedarf für den Einkochautomaten und für den Vorrat sollten nicht unterschätzt werden.

Kochen ohne Strom

Das Wichtigste ist, dass auch ohne Strom eine Mahlzeit zubereitet werden kann – denn selbst die allseits beliebten Hörnli machen keinen Spass, wenn sie im kalten Wasser über Nacht eingeweicht wurden. Einen Balkon vorausgesetzt, bietet ein Camping-Kocher eine enorme Vielfalt an Möglichkeiten, etwa der Campingaz Vario Folding (gesehen für 158 Franken bei galaxus.ch). Er bietet zwei Kochfelder auf der Oberseite und die Möglichkeit, von unten durch Oberhitze zu grillen – auch wenn das nicht seine Kernkompetenz ist. Dazu noch eine Gasflasche aus dem Baumarkt des Vertrauens und fertig ist die kleine Outdoor-Küche. Das Gas sollte vorzugsweise gekauft werden, bevor sich alle anderen auf den Weltuntergang vorbereiten.
Ein Gasgrill im Kofferformat
Ein Gaskocher im Kofferformat verlegt die Küche im Notfall auf den Balkon
Quelle: GampingGaz
Wirkung. Ein effizienter Notnagel, wenn die Küche kalt bleibt und kein Gas- oder Kohlegrill in die Bresche springen kann. Wenn der Kocher nicht benötigt wird, reduziert sich sein Platzbedarf auf ein Köfferchen. Nur die Gasflasche lässt sich leider nicht falten.



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