Lasst die Zombies kommen! 13.03.2023, 12:12 Uhr

Tipps für angehende Prepper

Die Energieversorgung bleibt ein Dauerthema. Mit den folgenden Techniken werden Sie zum Prepper, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Mit den richtigen Vorbereitungen lassen Sie sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen
(Quelle: Shutterstock)
Unter einem «Prepper» verstehen die Amerikaner jemanden, der sich gründlich auf Krisen vorbereitet. Der Begriff ist eine Ableitung von «to be prepared», also auf etwas vorbereitet sein. In den Klischees müffeln schlecht rasierte Prepper nach Pulverdampf und Diesel. In ihrem halbwegs geheimen Unterschlupf horten sie haltbare Lebensmittel und Generatoren mit wenigstens 500 Gallonen Treibstoff – und natürlich jede Menge Waffen, um sich gegen Nicht-Prepper durchzusetzen, die weniger gut vorbereitet sind.

Die wichtigste Prepper-Regel

Die wichtigste Prepper-Regel lautet: «Überlege genau, auf welches Szenario du dich vorbereitest». Sie könnten sich für eine Zombie-Apokalypse rüsten; doch es bleibt fraglich, ob sich die Untoten zeitnah aus den Gräbern erheben und auf uns stürzen. Ein unterirdischer Schutzraum ist hingegen genau das Richtige, wenn oben ein Tornado wütet – doch suboptimal, wenn die grösste Bedrohung eine Überschwemmung ist. Und so weiter.
Eine Strasse im Cartoon-Stil, die von Zombies überrannt wird
Zombies?! Nicht ausgeschlossen, aber wenig wahrscheinlich (Szene aus dem Spiel Horde: Zombie Outbreak)
Quelle: igdb.com
In der Schweiz sind Zombies und Tornados gleichermassen selten. Stattdessen sind bei uns die Energiepreise ein Dauerthema; und noch vor wenigen Monaten war nicht einmal sicher, dass genug für alle da ist. Wenn es dumm laufen sollte, so die Überlegungen, wird uns trotzdem stundenweise der Strom abgestellt oder wir erleben sogar Blackouts.
Doch selbst wenn alles nur halb so schlimm war: Die Strom- und Gaspreise sorgen weiterhin für sorgenvolle Blicke aufs Budget. Wir sehen uns deshalb an, wie Sie Energie sparen und gleichzeitig die Lebensqualität verbessern. Vor allem aber sind die hier gezeigten Geräte auch ausserhalb einer Krise eine sinnvolle Anschaffung – was man von einem Dieselgenerator auf dem Balkon nur schwerlich behaupten kann.

Heizen und Kühlen

Heizen und Kühlen prägen jede private Stromrechnung. Doch um hier zu sparen, müssen Sie zuerst eruieren, welche Temperaturen herrschen.

Kühlschränke

Für eine erste Bestandesaufnahme sollten Sie sich mit Thermometern eindecken. Praktisch und preiswert sind die Thermo-/Hygrometer von TFA. Drei Stück kosten Fr. 25.90 (gesehen bei digitec.ch). Stellen Sie eines davon in den Kühlschrank und verteilen Sie die anderen beiden strategisch im Wohnbereich. Kontrollieren und justieren Sie die Kühlschrank-Temperatur jeweils am Morgen, bis sie sich bei etwa 7 Grad bis 8 Grad eingependelt hat.
Drei identische Thermometer / Hygrometer
Ohne Thermo- und Hygrometer ist nicht ersichtlich, wo der Hebel am besten angesetzt wird
Quelle: TFA
Wirkung. Viele Kühlschränke sind zu tief eingestellt. Eine Korrektur auf 7 Grad spart Geld und erhält die Vitamine in Obst und Gemüse.

Freie Natur

Wenn es draussen kalt ist, aber die Temperaturen noch über null Grad bleiben, machen Sie den Balkon zum externen Kühlschrank. Nie war es billiger, Getränke kalt zu halten und heisse Lebensmittel schneller abzukühlen. Ausserdem bleibt im Kühlschrank mehr Platz für Wichtiges.
Wirkung. Kostet keinen Rappen und erspart manchmal die Notwendigkeit eines zweiten Kühlschranks – zumindest im Winter. Allerdings muss die Aussentemperatur im Auge behalten werden, damit die Nudeln von gestern nicht gefrieren oder die Milch bei milden Temperaturen nicht vorschnell sauer wird.

Heizungsprofis

Doch der Kühlschrank ist nur ein Nebenschauplatz. In diesem Winter überwiegt die Sorge, dass wir frieren müssen. Wir haben uns so sehr an die tiefen Strom- und Gaspreise gewöhnt, dass diese Ausgaben nicht immer die Aufmerksamkeit erhalten haben, die sie verdienen. Das äussert sich auch darin, dass unzählige Heizungen falsch eingestellt sind, Stichwort «Heizkennlinie». Rufen Sie als Hausbesitzer einen Fachmann, der Ihnen die nötigen Einstellungen an der Heizung zeigt und korrigierend eingreift.
Wirkung. Kostet das, was der Fachmann für eine Stunde seiner Zeit will. Wenn diese Prüfung noch nie durchgeführt wurde, kann der Gasbedarf problemlos um 20 Prozent und mehr zurückgehen.

Klimaanlagen im Winter

Eine weitere Hilfe beim Heizen kommt von unerwarteter Seite: Split-Klimaanlagen sind hervorragend geeignet, um zu heizen, da sie auch dann als Wärmetauscher arbeiten – einfach in die andere Richtung. Damit lässt sich arbeiten: Solange genug Strom vorhanden ist, läuft die Gasheizung so tief wie möglich und die Klimaanlage heizt für eine Stunde oder zwei. Steigen die Strompreise im Januar und die Gasmangellage ist doch nicht so dramatisch, muss wieder vermehrt die Gasheizung ran.
Die Tado° AC Control V3+ sorgt dafür, dass sich die Klimaanlage ins Smart-Home einbinden lässt. So werden umfangreiche Schaltpläne möglich – sowie die Steuerung über Google Home, Apple HomeKit und Amazon Alexa. Der Tado°-Thermostat arbeitet mit jeder Klimaanlage zusammen, deren Fernbedienung ein Display mit einer Anzeige der aktuellen Einstellungen bietet. Unseren Test dazu finden Sie hier (gesehen bei digitrends.ch für 129 Franken).
Die Steuereinheit, im Hintergrund deren Verpackung
Mit dem Thermostat von Tado° wird die Klimaanlage ins Smart-Home eingebunden
Quelle: Tado°
Wirkung. Ermöglicht ein flexibleres Heizen, weil die Klimaanlage punktgenau gesteuert wird. Bedingt allerdings Sichtkontakt zwischen den Geräten, da die Kommunikation über Infrarot erfolgt.

Es sind immer die Füsse

Doch schlussendlich geht es nur darum, dass wir uns auch bei reduzierten Temperaturen wohl fühlen. So banal es klingt: Unangenehm wird es immer dann, wenn die Füsse kalt sind. Wer bis anhin nur die Fussbodenheizung kannte, wird schnell an die Grenze des Wohlbefindens stossen. Doch wer sie schon einmal getragen hat, der weiss: Crocs entfalten eine enorme Heizwirkung, während man stilsicher durch die Stube schlurft (ab ca. 40 Franken, gesehen bei crocs.ch).
Ein einzelner, vielfarbiger Croc-Schuh
Wie eine Heizung an den Füssen und in aufmunternden Farben: die legendären Crocs
Quelle: Crocs.ch
Wirkung. Führt zur Erkenntnis, dass 20 Grad im Wohnzimmer kein Problem sind, solange die Füsse warm bleiben.

Sparsamer Haushalt

Auch im Haushalt lässt sich mit minimalem Aufwand Strom sparen und dabei gleichzeitig das Klima verbessern.

Leine statt Trockner

Wenn Sie die Wäsche, statt in den Trockner zu legen, im Wohnraum aufhängen, sparen Sie nicht nur viel Strom, sondern verbessern auch das Wohlbefinden, weil die Luft im Winter immer zu trocken ist.
Wirkung. Senkt die Stromrechnung und bekämpft nebenbei trockene Haut und Risse in Holzmöbeln oder Parketts. Verhindert eine zusätzliche Anfälligkeit für Grippe & Co. durch ausgetrocknete Schleimhäute.

LED-Leuchtmittel

Die Zeit der Wolframfäden in den Glühlampen ist vor über zehn Jahren abgelaufen, denn die produzieren lieber Wärme als Licht und verschlingen dabei Unmengen an Strom. Doch weil sie so selten ausbrennen, sind immer noch Millionen von ihnen in Betrieb. Deshalb sollten Sie bereits heute die alten Lampen durch moderne LED-Leuchtmittel ersetzen. Die gibt es schon für wenige Franken und halten eine kleine Ewigkeit.
Wirkung. Reduziert den Stromverbrauch gegenüber klassischen Leuchtmitteln um bis zu 90 Prozent. Gewöhnliche LED-Leuchtmittel sind für deutlich weniger als 10 Franken zu bekommen.

Philips Hue

Wenn das Budget jedoch etwas höher liegt, sollten Sie ein smartes Beleuchtungssystem ins Auge fassen, wobei sich besonders das Hue-System von Philips hervorgetan hat. Es lässt sich einerseits nach Belieben automatisieren, fernsteuern und optimieren, indem zum Beispiel alle Lampen beim Verlassen der Wohnung automatisch ausgehen.
Drei Hue-Leuchtmittel, die Bridge und eine Fernbedienung
Das Hue-System sorgt für Stimmung und spart Strom, ist aber nicht ganz günstig
Quelle: Philips Hue
Vor allem aber lassen sich die meisten Hue-Leuchtmittel in beliebige Farben tauchen: von anregendem Weiss über jede erdenkliche Nuance bis hin zu entspannende Farbtöne in Orange. Sie schonen also nicht nur die Stromrechnung, sondern auch das Gemüt in der Düsternis des Winters. Dabei bietet das System vom Lichtschlauch über Flächenleuchten bis hin zur Gartenlaterne alles, was man sich unter «Licht» überhaupt vorstellen kann.
Das Hue-System ist alles andere als günstig, sodass die Stromersparnis allein kein Argument sein kann. Ein Starterset mit der unverzichtbaren Bridge, einer Dimmer-Fernbedienung und drei Leuchtmitteln mit E27-Gewinde gibt es für 149 Franken (gesehen bei brack.ch). Rechnen Sie mit etwa 40 Franken für jedes weitere einfache Leuchtmittel, sodass die Neubeleuchtung eines ganzen Hauses schnell die vierstellige Preismarke knackt. Doch je konsequenter Sie umsteigen, umso spannender und besser wird das Hue-System.
Wirkung. Reduziert den Energiebedarf für die Beleuchtung enorm, kostet aber auch sehr viel mehr als einfache LED-Leuchtmittel. Geschickt eingesetzt und gesteuert, bekämpft das Hue-System auch den Winter-Blues.

Strommessgerät

Wenn Sie sich auf die Jagd nach weiteren Stromfressern begeben, endet das ohne Hilfsmittel schnell im Frust, weil man einem Gerät den Strombedarf ja nicht ansieht. Ein Strommessgerät ist deshalb eine unverzichtbare Hilfe, etwa der Steffen Digital Brilliant (gesehen bei galaxus.ch für Fr. 27.90).
Das Strommessgerät von Steffen zeigt, wo Handlungsbedarf besteht
Quelle: Steffen
Wirkung. Zeigt, wo sich das Sparen lohnt – und wo nicht. Ohne ein solches Gerät bleibt nur das Fischen im Trüben.

Stromsparend kochen

Auch in der Küche haben wir während Jahrzehnten tiefe Strom- und Gaspreise als Naturgesetz betrachtet. Das war einmal. Zum Glück braucht es nur wenig, um bei gleichem oder tieferem Energiebedarf die besseren Resultate zu erzielen.

Öfen und Mikrowelle

In den meisten Küchen stehen Öfen mit einem anständigen Fassungsvermögen, weil das so praktisch ist. Allerdings dauert es entsprechend lang, bis der Garraum die gewünschte Temperatur erreicht hat. Dagegen helfen ein kleiner Garraum – oder die Verwendung der Mikrowelle, die innerhalb von zwei Minuten die Reste vom Vortag aufwärmt.
Wenn beides nicht vorhanden ist, helfen Kombigeräte weiter, etwa der Bauknecht MW 254 SM: Er verfügt über einen Grill, gart mit Dampf und wärmt mit der Mikrowelle. Die Leistungsaufnahme liegt bei 1000 Watt (gesehen bei galaxus.ch für 159 Franken).
Steamer, Mikrowelle und Grill in einem: der Bauknecht MW 254 SM
Quelle: Bauknecht
Wirkung. Spart Strom, weil nicht für jede Kleinigkeit der voluminöse Backofen angeworfen wird. Allerdings steht damit ein weiteres Gerät in der Küche.

Schnellkochtopf

Schnellkochtöpfe (oder «Dampfkochtöpfe») helfen, viel Strom zu sparen, weil Kartoffeln in wenigen Minuten gar sind. Und was normalerweise zwei Stunden schmoren muss, ist in zwanzig Minuten fixfertig. Dessen ungeachtet sind sie vielen Köchen suspekt: Wenn der Deckel erst einmal zu ist, heisst es nur noch Warten. Es gibt kein Beobachten, kein Rühren und kein Abschmecken, bis der Vorgang zu Ende ist.
Diese Skepsis verfliegt beim Kochen mit dem Cookeo+ von Moulinex/Krups. Am Prinzip hat sich nichts geändert, auch hier wird unter Druck gegart – aber jetzt übernimmt eine Rezeptdatenbank die Automatisierung: In klaren Anleitungen verfliegen die letzten Zweifel, dass der Reis genauso perfekt gelingt, wie der Schmorbraten. Für einen ersten Kontakt empfiehlt sich deshalb der Download der kostenlosen App für iOS respektive Android. So sehen Sie schon vor dem Kauf, ob dieses Gerät zu Ihrem Kochstil passt.
Der Cookeo sorgt dafür, dass Fleisch, Gemüse und Reis in Rekordzeit gar sind
Quelle: Krups
Cookeo bietet zwar kein «geführtes Kochen» wie etwa der Thermomix, aber das ist auch nicht nötig: Wenn alles geschnippelt, angebraten und der Deckel zu ist, gibt es nichts mehr zu tun. Und sobald das Gericht fertig ist, wird der Vorgang gestoppt und die Warmhaltefunktion aktiviert (gesehen bei brack.ch für 239 Franken).
Wirkung. Spart viel Strom, weil nur noch ein Gerät fürs Kochen benötigt wird; und das erledigt seine Arbeit erst noch in einem Bruchteil der Zeit. Allerdings – Sie ahnen es bereits – steht damit schon wieder ein neues Gerät in der Küche.

Der Blackout

Bis jetzt haben wir gesehen, wie Strom gespart werden kann. Ein anderes, wenn auch eher unwahrscheinliches Szenario, sind kurze oder längere Blackouts – also Zeiten, in denen gar kein Strom mehr fliesst.
Und so stellt sich die Frage, wie wir uns am besten auf eine solche Situation vorbereiten. WC-Papier ist kein Problem, denn davon stehen seit der letzten Pandemie immer noch etwa hundert Rollen im Keller. Doch was geschieht, wenn plötzlich jede Art von Lebensmitteln gehamstert wird, während die lieben Mitmenschen nervös werden und nicht mehr ganz so lieb dreinschauen?
Auch dagegen kann man sich wappnen. Doch gefriergetrocknetes Futter für Astronauten in Ehren: In den Vorrat gehört nur, was auch zu normalen Zeiten gerne gegessen wird. Hundert Büchsen Ravioli verhindern zwar das Verhungern – aber nicht den gerechten Zorn der Familie.

Einkochen

Der beste Vorrat ist immer noch der, den man selbst gekocht hat. Damit wird den Bedürfnissen der Familie Rechnung getragen und die Abwechslung ist garantiert. Dabei hilft die grossmütterliche Kunst des Einkochens: Fertige Mahlzeiten werden für Monate oder sogar Jahre geniessbar macht, ohne dass sie gekühlt werden müssen.
In unserer Familie ist das Einkochen zu einer festen Einrichtung geworden – weniger im Gedanken eines Notvorrates, sondern weil man sich jederzeit ein Glas aus dem Regal nehmen kann. Wenn Sie diesen Schritt also ins Auge fassen, geniessen Sie so manche Vorzüge, die weit über den Notvorrat hinausreichen – etwa, dass ein selbstgekochtes Mittagessen innerhalb von Minuten auf dem Tisch steht.
In unseren Breitengraden ist die Firma Weck zum Synonym für das Einkochen geworden, bis hin zum Wort «einwecken». Die gefüllten Gläser werden im Einkochautomaten so lange erhitzt und vakuumiert, bis sie im Prinzip zu einer Konserve werden. Etwa fünfzig Gläser in verschiedenen Grössen bilden eine solide Basis für die ersten Gehversuche, denn gekocht wird immer im grossen Stil – was ebenfalls Energie spart. Als Einkochautomat empfiehlt sich der Weck WAT 25 (gesehen bei galaxus.ch für 237 Franken). Ein etwas teureres Modell ist mit einem Zapfhahn ausgestattet; den brauchen Sie jedoch nur, um etwa Glühwein warmzuhalten und auszuschenken.
Ein Weck-Einkochgerät mit Deckel
Einkochen mit dem Weck: beliebig viele Menüs werden ohne Kühlung sehr lange haltbar
Quelle: Weck
Wirkung. Fixfertige Mahlzeiten stehen auf Abruf bereit. Einkochen bedingt, dass man sich zu Beginn mit dem Thema auseinandersetzt. Der Platzbedarf für den Einkochautomaten und für den Vorrat sollten nicht unterschätzt werden.

Kochen ohne Strom

Das Wichtigste ist, dass auch ohne Strom eine Mahlzeit zubereitet werden kann – denn selbst die allseits beliebten Hörnli machen keinen Spass, wenn sie im kalten Wasser über Nacht eingeweicht wurden. Einen Balkon vorausgesetzt, bietet ein Camping-Kocher eine enorme Vielfalt an Möglichkeiten, etwa der Campingaz Vario Folding (gesehen für 158 Franken bei galaxus.ch). Er bietet zwei Kochfelder auf der Oberseite und die Möglichkeit, von unten durch Oberhitze zu grillen – auch wenn das nicht seine Kernkompetenz ist. Dazu noch eine Gasflasche aus dem Baumarkt des Vertrauens und fertig ist die kleine Outdoor-Küche. Das Gas sollte vorzugsweise gekauft werden, bevor sich alle anderen auf den Weltuntergang vorbereiten.
Ein Gasgrill im Kofferformat
Ein Gaskocher im Kofferformat verlegt die Küche im Notfall auf den Balkon
Quelle: GampingGaz
Wirkung. Ein effizienter Notnagel, wenn die Küche kalt bleibt und kein Gas- oder Kohlegrill in die Bresche springen kann. Wenn der Kocher nicht benötigt wird, reduziert sich sein Platzbedarf auf ein Köfferchen. Nur die Gasflasche lässt sich leider nicht falten.

Arbeiten ohne Strom

Diese Geschichte ist schnell erzählt: Wenn der Strom weg ist, brauchen PC und Monitor eine sehr grosse Speicherbatterie, um weiter zu funktionieren. Die bessere (und oft günstigere Variante) sind die Notebooks, für die ein Stromunterbruch das normalste der Welt ist. Wenn Sie also darauf angewiesen sind, dass ein Arbeiten zu Hause unter allen Umständen möglich bleibt, sollten Sie den Wechsel auf ein modernes Notebook in Erwägung ziehen, das mit dem bestehenden Display zusammenarbeitet.
Wirkung. Solange der Strom nur stundenweise wegbleibt, steht einer produktiven Zeit nichts im Weg.

Internet ohne Strom

Eine temporäre Abschaltung des Stroms betrifft aber auch den Router – und damit den Internet-Zugang. Das gilt jedoch nicht zwingend für die Mobilfunk-Masten. Gegen einen Internet-Ausfall sichern Sie sich ab, indem Sie das Notebook mit dem Smartphone koppeln. Idealerweise verfügen Sie über ein Mobil-Abo mit unlimitierten Daten – aber wenn der Kunde auf die wichtige Offerte wartet, werden auch die kleinen Abstecher gegen Aufpreis reichen müssen.
Wirkung. Das Smartphone erhöht die Chancen, weiterhin mit dem geschäftlichen und privaten Umfeld in Kontakt zu bleiben. Unbezahlbar. Probehalber sollten Sie die Verbindung im Voraus einrichten, um zu prüfen, ob alle Geräte die Voraussetzungen für das «Tethering» erfüllen.

Kontrollierte Abschaltung

Und zum Schluss sollten jene Geräte im Auge behalten werden, die es nicht mögen, wenn man ihnen einfach den Strom unter den Füssen wegzieht. Bei einem NAS (Netzwerkspeicher) kann es dabei zu Datenverlusten kommen, wenn gerade ein Schreibvorgang läuft, bis hin zu langwierigen Selbstdiagnosen, die nach jedem Ausfall durchgeführt werden. Wenn also ein Stromunterbruch droht, sollten Sie vorsorglich alle Geräte abschalten, die einem Computer ähneln und gerade nicht benötigt werden.
Bei den NAS-Geräten von Synology lassen sich auch Zeitpläne erstellen, um sie über Nacht auszuschalten. Damit wird nicht nur Strom gespart, sondern auch die Gefahr eines Datenverlustes bei einem spontanen Ausfall minimiert. Diese Zeitpläne werden allerdings nur ausgeführt, wenn es dabei nicht zu Konflikten mit anderen Aufgaben kommt, die Sie dem NAS für die Nacht aufgetragen haben.
Öffnen Sie dazu auf dem Synology-Gerät die Systemsteuerung. Klicken Sie in der linken Spalte auf den Eintrag Hardware & Energie (1). Wechseln Sie in den Bereich Energie-Zeitplan (2) und legen Sie die Ein- und Ausschaltzeiten fest. (3)
Empfindliche Geräte wie ein Synology-NAS sollten vorsorglich ausgeschaltet werden
Quelle: PCtipp.ch

Wie weiter?

Eine gute Vorbereitung auf den Winter kann viel Ärger ersparen. Doch wie eingangs erwähnt: Überlegen Sie sich, auf welche Notsituation Sie sich vorbereiten. Äxte, Zelte und Diesel-Generatoren sind kaum hilfreich, kosten Geld und werden ziemlich sicher im Keller vor sich hin stauben. Hingegen braucht es keine Krise, um sich für den digitalen Moulinex-Kocher zu begeistern oder mit Philips Hue eine einmalige Lichtstimmung zu schaffen. Kurzum, der nächste Winter ist bestens geeignet, um aus der Not eine Tugend zu machen.



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