Vor- und Nachteile von All-in-One-PCs

Lohnen sich Alleskönner?

Meist bieten die Alleskönner eine deutliche grössere Bildschirmdiagonale als Notebooks. «Gegenüber einem normalen Notebook mit 13 oder 15 Zoll Bildschirmdiagonale weisen All-in-One-PCs Bildschirmdiagonalen von 22 bis 27 Zoll auf. Damit wird neben der sichtbaren Fläche auch die Auflösung grösser», sagt Hirsch.
Als schwierig erweist sich dagegen die Reparatur der Geräte, da der Platz hinterm Bildschirm oder im Standfuss begrenzt ist. «Die Komponenten sind oft nicht so einfach zugänglich. Tritt ein Defekt auf, betrifft er dann das gesamte Gerät», gibt Michael Knott zu bedenken.
Aufgrund der Platzverhältnisse und der begrenzten Kühlmöglichkeiten kommen oft weniger leistungsfähige Bauteile aus dem Notebook-Bereich zum Einsatz. Dazu kommt, dass sich All-in-One PCs nur begrenzt aufrüsten lassen. Gerade für spezielle Nutzer wie Gamer reiche meist die Performance nicht aus, da die Grafikkarte von vielen Modellen für aufwendige Spiele oder andere Anwendungen nicht ausgelegt ist», befindet Christian Hirsch. Und sie lässt sich wie der Prozessor weder austauschen noch nachrüsten. Nur Arbeitsspeicher und Festplatte lassen sich bei den Alleskönnern wechseln.

Wenn die Leuchtkraft nachlässt

Als weiterer Nachteil könne sich die Haltbarkeit des Displaypanels herausstellen. «Nicht zuletzt wird ein Bildschirm mit der Zeit nicht besser, oft lässt die Leuchtkraft nach einiger Benutzung nach», sagt Rian Voss. Doch wo man bei einem klassischen Desktop-PC einfach den Monitor tauschen würde, ist bei einem All-in-One-Geräte zwangsläufig gleich der gesamte Rechner betroffen.
All-in-One-PCs mit Touchscreen-Bedienung als Alternative zu Tastatur und Maus haben sich nicht durchgesetzt. Es werde nur noch sehr wenige Touch-Geräte produziert. «Im Grunde genommen sind All-in-One-PCs nicht für die Nutzung mit einem Touchscreen geeignet, da der Abstand zum Bildschirm zu gross ist», erklärt Christian Hirsch.

Worauf noch zu achten ist

Vor einer Anschaffung prüft man am besten, ob der Bildschirm des Wusnchmodells in Grösse und Qualität den eigenen Anforderungen genügt. Auch lohnt es sich, darauf zu achten, ob eine SSD-Festplatte verbaut ist, die das Arbeiten deutlich beschleunigt - und dass Prozessor und Grafik genug Leistung für die persönlichen Einsatzzwecke bieten. Wer hier blindlings kauft, werfe wegen der fehlenden Aufrüstmöglichkeit schnell viel Geld zum Fenster raus, warnt Rian Voss.
Aber auch die Anschlussvielfalt sei wichtig. «Denn ansonsten müssen Verbraucher das minimalistische Design durch Kabel, Hubs und Adapter ruinieren», so Voss. Bietet sich die Möglichkeit, sollte man vor einem Kauf auch die Geräuschemissionen des Alleskönners prüfen. Denn einige All-in-One-PCs hätten die von Notebooks bekannte negative Eigenschaft, dass ihre Kühlerlüfter recht laut sind. Von Maximilian Konrad, dpa



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