Robust und wasserfest 03.05.2019, 11:40 Uhr

Wie und wann kommen Actioncams am besten zum Einsatz?

Actioncams kommen da zum Einsatz, wo normale Kameras an ihre Grenzen stossen. Trotzdem sind die robusten Kamerawinzlinge nicht in jeder Situation die beste Wahl.
Praktisch für Wassersportler: Die meisten Actioncams sind wasserdicht oder es ist zumindest ein wasserfestes Gehäuse als Zubehör verfügbar.
(Quelle: Nullplus/Westend61)
Ein spektakulärer Sprung mit dem Mountainbike oder die perfekte Welle auf dem Surfbrett, festgehalten aus der Sicht des Fahrers und des Surfers: Mit einem Smartphone oder einer gewöhnlichen Kamera ist das aus diesen Perspektiven nicht möglich. Hier sind Actioncams gefragt.

Sie sind klein, robust, wasserfest und bieten zahllose Befestigungsmöglichkeiten. «Der Sport ist der klassische Anwendungsbereich», sagt Joachim Sauer, Herausgeber der Zeitschrift «Videoaktiv». Actioncams sind vor allem überall dort sinnvoll, wo es rauer zugeht, der Platz begrenzt ist und man keine Hand zum Filmen frei hat.

Für den normalen Wanderurlaub sind Actioncams also nur bedingt zu empfehlen. Denn die Kameras haben nur eine Brennweite und filmen sehr weitwinklig. Das bedeutet: kein Zoom und teils etwas verzerrte Aufnahmen. Gerade wenn man Menschen filmen möchte, kann das stören. «Hier ist manchmal ein klassischer Camcorder besser. Der hat in der Regel einen Zoom, einen Sucher und ein Display», sagt Sauer.

Was sollte eine Actioncam können?

Ein Display ist aber auch bei Actioncams Standard. Es zeigt relevante Statusinformationen und ermöglicht die Bildkontrolle. Die wohl wichtigste Funktion bei Actioncams ist ein guter Verwacklungsschutz. Ohne ihn werden die meisten Sport- oder Actionaufnahmen quasi unbrauchbar. Ausserdem sollte eine gute Actioncam schnell starten und einen starken Akku bieten.

Zwar filmen neuere Modelle inzwischen fast alle in 4K-Auflösung, mit entscheidend ist hier aber auch die Bitrate, mit der aufgezeichnet wird: «Für eine kristallklare Qualität sind mindestens 100 Mbit pro Sekunde (MBit/s) notwendig. Schon bei 50 Mbit/s pro Sekunde wirkt das Material etwas matschig», sagt Kamal Vaid vom Portal «TechStage».

Weitere nützliche Funktionen sind Sprachsteuerung und eine Slowmotion-Funktion. Eine App, um die Cam zu starten und Aufnahmen zu überprüfen, bieten inzwischen viele Hersteller - ebenso wie Bluetooth und WLAN. Praktisch kann zudem ein Feature namens Linear Mode sein: In diesem Modus verhindert die Kamera, dass Bilder verzerren, allerdings um den Preis eines verkleinerten Bildausschnitts. Im Zweifel muss man also näher an das Motiv heran.




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