Great awesome incredible! 17.09.2021, 10:24 Uhr

Das sind die neuen Apple-Produkte

An der diesjährigen Herbst-Keynote zeigte Apple solide Updates für ihre wichtigsten Geräte. Allerdings fehlte auch einiges von dem, was die Gerüchteküche herbeigeredet hat.
Die Herbst-Keynote fand einmal mehr virtuell statt
(Quelle: Apple Inc.)
Die iPhone-Keynote gehört neben der Entwicklermesse WWDC zu den wichtigsten Ereignissen in einem Apple-Jahr. Im Mittelpunkt standen die neuen Kamerafunktionen der iPhones und das neue iPad mini, das viele Freunde finden dürfte. Die restlichen Neuerungen wirkten hingegen ein wenig mau.

iPhone 13 (Pro)

Natürlich stand das iPhone 13 im Zentrum des Interesses, das auch heuer wieder in vier Modellen daherkommt: das iPhone 13, das iPhone 13 «mini» sowie das iPhone 13 «Pro» respektive iPhone «Pro Max». Die Unterschiede werden transparent, sobald die Geräte in zwei Gruppen eingeteilt werden.
Das iPhone 13 und das iPhone 13 mini sind die günstigeren Modelle. Das 5.4-Zoll kleine mini wird all jene erfreuen, die befürchtet haben, dass Apple keinen weiteren Däumling auf den Markt bringt, weil sich diese Grösse im Vergleich zu den anderen Modellen nicht so grossartig verkaufen soll. Beide Geräte kommen mit einer Dual-Kamera mit einem Weitwinkel und einem Ultraweitwinkel. Zu den angenehmen Überraschungen gehört auch der optische Bildstabilisator durch Sensorverschiebung: War dieser bei der 12er-Serie einzig dem Pro Max vorbehalten, kommt jetzt die ganze Familie in den Genuss von besser stabilisierten Fotos und Videos.
Das iPhone 13 und das iPhone 13 «mini» stehen in vier Farben zur Auswahl
Quelle: Apple Inc.
Alle vier neuen iPhones zeichnen Videos direkt in Dolby Vision HDR in 4K und mit 60 fps auf – Werte, die bis heute von keinem anderen Smartphone erreicht werden. Neu und nicht weniger spektakulär wird der «Cinematic mode», der in Full-HD (1080p) mit 30 fps aufzeichnet, ebenfalls in Dolby Vision HDR. In diesem Modus lässt sich die künstliche Unschärfe und der Fokus sogar nach der Aufnahme festlegen oder ändern, was den Filmemachern völlig neue Freiheiten beschert.
Hier bahnt sich eine Sensation an: Der neue «Cinematic Mode» erlaubt die Verlagerung des Fokus auch nach (!) der Aufnahme
Quelle: Apple Inc.
Den beiden kleinen Modellen fehlen allerdings einige Eigenschaften der grossen Brüder. Das Display des iPhone 13 Pro bringt es auf 6.1 Zoll, während jenes im Pro Max ganze 6.7 Zoll durchmisst. Beide Geräte bieten eine zusätzliche Kamera, die mit einer Brennweite von 77 Millimeter (auf KB umgerechnet) zum ersten Mal überhaupt das Attribut «Tele» verdient. Diese werden durch den bekannten LiDAR-Scanner unterstützt, der eine bessere Fokussierung im Dunkeln und eine präzise Tiefenerfassung bietet.
Die Pro-Modelle bieten drei Kameras und den bestens bekannten LiDAR-Scanner
Quelle: Apple Inc.
Auch fehlen den beiden kleinen Modellen weiterhin die Formate, mit denen die ambitionierte Weiterverarbeitung ermöglicht wird. Dazu gehört das Bildformat Apple ProRAW für Fotos und das neue ProRes-Format, das in 4K mit bis zu 30 fps speichert. Solche Filme verschlingen endlos viel Speicher, sodass für die hartgesottenen Filmemacher ein iPhone 13 Pro Max mit 1 TB Speicher angeboten wird, was den Preis auf 1837 Franken anhebt.
Nur die grossen Modelle sind ausserdem mit Apples ProMotion-Display ausgestattet, das eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz bietet; um die Batterie zu schonen, sackt sie jedoch auf bis zu 10 Hz ab, wenn zum Beispiel eine statische Website oder Fotos betrachtet werden.
Preise
Die Preise sind fast schon überraschend tief; sie entsprechen etwa denen der Vorgänger – allerdings werden jetzt alle Modelle mit mindestens 128 GB Speicher angeboten, was zu folgender Staffelung führt: iPhone 13 mini: 779.– , iPhone 13: 879.–, iPhone 13 Pro: 1129.– und schliesslich das iPhone 13 Pro Max für 1229.–.

iPad mini

Das iPad mini erfährt eine zeitgemässe Aktualisierung und kommt im selben Design wie das iPad Pro: das heisst kleinere Ränder und keine Home-Taste mehr. Allerdings wir das mini nicht über Face ID entsperrt, sondern weiterhin über die Touch ID, die in der Standby-Taste an der oberen Stirnseite untergebracht ist. Fünf verschiedene Farben runden das neue Erscheinungsbild ab.
Das neue iPad mini ist kaum vom iPad Pro zu unterscheiden – von der Grösse abgesehen
Quelle: Apple Inc.
Das «Liquid Retina Displays» kommt mit den gefälligen runden Ecken. Der Durchmesser beträgt 8,3 Zoll, die Auflösung beträgt 2266×1488 Pixel bei 326 ppi. Die maximale Helligkeit liegt bei 500 Nits. Das Display unterstützt ausserdem den Apple Pencil der zweiten Generation, der wie beim iPad Pro magnetisch am Gehäuse gehalten und gleichzeitig geladen wird.
Praktisch: Die Touch ID ist in der Standby-Taste verbaut
Quelle: Apple Inc.
Das Display bietet zwar keine 120-Hz-Darstellung, aber Apples True-Tone-Technologie, mit der sich die Farbwiedergabe an das Umgebungslicht anpasst. Ausserdem wird der gesamte erweiterte P3-Farbraum abgedeckt. Das macht das neue iPad mini für all jene interessant, die das 11 Zoll grosse iPad Pro zu gross finden, aber nicht auf True Tone verzichten möchten. Zu den weiteren Neuigkeiten gehört die 5G-Unterstützung bei der «Wifi+Cellular»-Version sowie der USB-C-Anschluss, der das Lightning-Kabel in Rente schickt.
Preise
Das kleinere Modell mit 64 GB kostet 549.–, für das grössere Modell mit 256 GB werden hingegen 719.– fällig. Der Aufpreis für «Wifi+Cellular» beträgt jeweils 170.–.

Apple Watch 7

Fast ein wenig enttäuschend präsentiert sich die neue Apple Watch Series 7, deren wichtigstes Merkmal ein etwas grösseres Display ist, weil die Ränder um 40 Prozent geschrumpft sind. Das schreit förmlich nach neuen Zifferblättern und Komplikationen, die nur auf der Series 7 funktionieren. Der zusätzliche Platz wird auch genutzt, um eine neue Tastatur anzuzeigen, mit der wahlweise getippt oder – noch besser – einfach zwischen den Buchstaben gewischt wird. Damit steigen die Chancen, dass unterwegs Nachrichten beantwortet oder kurze Notizen erfasst werden können.
Die Apple Watch Series 7 bietet nur wenig mehr als die Vorgängerin
Quelle: Apple Inc.
Neue Sensoren sind ebenfalls nicht dazugekommen, sodass die Gerüchte dieses Mal komplett falsch waren. Sogar der Prozessor ist derselbe wie jener, der in der Series 6 schlägt. Neue Trainingsfunktionen erkennen, wenn man auf dem Velo sitzt – oder damit stürzt. Diese Funktion soll jedoch auch für den Vorgänger via Update von watchOS angeboten werden. Das Glas wurde für diese Generation weiter gehärtet, die Dichtigkeit gemäss den Standards IP6X und WR50 weiter erhöht. Ausserdem ist die Series 7 schneller geladen: 8 Minuten am Strom sollen für 8 Stunden Schlaftracking reichen. Und wenn der Saft am nächsten Morgen definitiv alle ist, reichen 45 Minuten, um die Batterie von null auf 80 Prozent anzuheben.
Preise und Verfügbarkeit
Die helvetischen Preise sind noch nicht offiziell. Das günstigste Modell der Series 7 wird in den USA 399 Dollar kosten, in der Schweiz kostet die kleinste Series 6 aktuell 419 Franken. Am Preisgefüge wird sich also kaum etwas ändern. Einen genauen Liefertermin gibt es ebenfalls noch nicht, gemäss Apple kommt die Series 7 «später in diesem Herbst».




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