Erst das Game, dann die Hardware: Gibt es die VR-Killer-App?

Playstation 4 lässt sich aufrüsten

Für Besitzerinnen und Besitzer einer Playstation 4 bietet sich ausserdem die Investition in Playstation VR an. Das Headset gibt es für rund 230 Euro, hinzu kommen Kosten für eine externe Kamera und zwei Move-Controller, wenn man das volle Setup nutzen möchte.
Die Plattform von Sony hat ausserdem vor kurzem sein eigenes, als Killer-App geplantes Spiel bekommen: «Marvel's Iron Man VR». Die Spielenden stecken dabei im Anzug des namensgebenden Helden.
Der besondere Kniff: Die Bewegung ist ebenfalls stark an die Comic- und Filmvorlage angelehnt. Die Move-Controller verhalten sich wie die Steuerdüsen an den Händen von Iron Man. Wer sie am Körper nach hinten richtet, bewegt sich nach vorne; der Schub kann aber auch direkt umgekehrt werden, indem man die Arme nach vorne reisst.
Das fühlt sich im Test sehr echt an, vermittelt perfekt das Gefühl, Iron Man zu sein, bewirkt also genau das, was VR bewirken soll. Allerdings benötigen Spielende dafür auch einen sehr soliden «VR-Magen»: Da eine starke Bewegung simuliert wird, die tatsächlich nicht stattfindet, kann sensiblen Menschen sehr schnell übel werden.

Aus den frühen Fehlern gelernt

In diesem Bereich habe die Industrie allerdings grosse Fortschritte gemacht, sagt Steinfatt. Einerseits habe sich die Qualität und Bildverzögerung verbessert. «Auf der anderen Seite haben auch Entwicklungsstudios aus den frühen Fehlern gelernt.» Frühe Anwendungen wären beispielsweise oft Achterbahn-Simulationen gewesen. «Alle dachten: Wow, da kannst du im Bürostuhl Achterbahn fahren! Dann haben aber alle gemerkt: Das ist keine gute Idee.»
Ausserdem zeigt «Iron Man VR» auch sehr klar die Beschränkungen der verfügbaren Technik: Ein Level, das Shanghai darstellen soll, sieht aus wie aus einem Flugsimulator vor zehn Jahren. Auf eine flache Ebene sind riesige Klötze platziert, die Hochhäuser darstellen sollen. Nur die wichtigsten Details werden dargestellt. Die Darstellung von VR benötigt eben deutlich mehr Rechenkraft als klassische Spiele.
Hier versprechen die Spiele oft auch mehr, als man dann erleben kann. «Wenn du dir einen Trailer von einem VR-Titel anschaust, dann siehst du nur die Grafik, wie sie bestmöglich auf einem Bildschirm dargestellt werden kann», sagt Steinfatt. «Das bedeutet nicht, dass die Brille das kann.» Von Benedikt Wenck, dpa




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