Twitch und Co.: Der Gamer sucht sich seine Werbekunden aus

Plugin für Streaming-Software

Um das Problem der Adblocker zu umgehen, setzt Youblicity direkt beim Videostream an. Zur Erstellung des Streams nutzen nahezu alle Gamer eine Software namens OBS (Open Broadcaster Software). Mit ihr können die Gamer zum Beispiel festlegen, wo auf dem Screen das Bild der Kamera erscheint, die den Gamer in Aktion zeigt. Youblicity hat für OBS ein Plugin entwickelt, mit dem der Gamer festlegen kann, an welcher Stelle und wie gross eine Werbeeinblendung erscheint.
Der Clou dabei: Das Logo der beworbenen Firma wird so Teil des Video-Streams, den der Gamer an Twitch und Co. übermittelt. Es ist untrennbar mit dem Stream verbunden und deshalb auch nicht von Adblockern ausfilterbar. Abgerechnet wird nach "Valuable Viewer Minutes". Hinter dem Begriff steht eine ausgeklügelte Metrik, die die Länge einer Einblendung ebenso berücksichtigt, wie ihre Position am Schirm und ihre Grösse.

Start mit 15 Gamern und 500.000 Zuschauern

Zum Launch am 21. November startet Youblicity mit 15 Streamern, die zusammen rund 500.000 Zuschauer erreichen. Als Business Angel und Investor mit im Team ist Thomas Eisinger, einer der Gründer der Augsburger Performance-Agentur Explido.
Eisinger fühlt sich bei Youblicity an seine Anfänge im SEO erinnert: "Damals mussten wir den Leuten auch erst mühsam erklären, wozu Suchmaschinenoptimierung eigentlich gut sein soll. Das ist hier jetzt nicht anders."
Nach Auffassung des Marketing-Profis ist Werbung in Gaming-Livestreams jedoch weniger ein Performance-Thema: "Rund zwei Drittel ist dabei Branding - in einer Zielgruppe, die man auf anderen Wegen kaum noch erreicht."




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