Red Dead Redemption 2 – das grosse Hands-on!

An alles gedacht und endlich auf freiem Fuss

An alles gedacht

Stichwort Waffen: Arthur kann maximal zwei Gewehre (respektive einen Bogen und ein Gewehr), zwei Handfeuerwaffen (auf Wunsch gleichzeitig), ein Lasso, ein Jagdmesser und eine Selektion an Wurfwaffen gleichzeitig am eigenen Körper transportieren. Will Arthur darüber hinaus weitere Waffen mitführen, müssen diese in den zahlreichen Haltevorrichtungen am Pferd platziert werden. Eine clevere Lösung – und ein weiteres tolles Beispiel für den allgegenwärtigen Realismus im Spiel.
Red Dead Redemption 2 – Impressionen
Quelle: Rockstar Games
Alle Todbringer im Spiel können zudem umfangreich modifiziert werden, entfalten ihre volle Leistungsfähigkeit allerdings nur dann, wenn wir sie regelmässig reinigen und ggf. reparieren. Wer mag, darf sein ständig wachsendes Arsenal ausserdem optisch anpassen, etwa mit Gravuren, Schnitzereien, Schutzleder und vielem mehr.
Aber zurück zur Zugmission. Kurz bevor Arthur die Fahrerkabine erreicht, schmettert ihm der plötzlich auftauchende Lokführer einen metallenen Gegenstand gegen den Kopf und wir erhaschen einen ersten Blick auf das stark überarbeitete Nahkampfsystem. Erster Eindruck: Auch hier wirken die Animationen deutlich detaillierter und das zur Verfügung stehende Schlagrepertoire vielfältiger als noch im ersten Teil. Genial: Wie schon in «GTA 5» können wir das komplette Spiel mit einem Knopfdruck auch aus der Ego-Perspektive erleben!

Skrupellos oder ehrenhaft?

Als es Arthur dann endlich gelingt, den Zug durch Betätigen der Bremse zum Stehen zu bringen, tauchen die übrigen Gang-Mitglieder auf und formieren sich sogleich um einen besonders gut gepanzerten Waggon. Wir wollen nicht zu viel verraten, aber nach einigen verbalen Drohungen und zwei wohl platzierten Dynamitstangen ergeben sich die Sicherheitsleute im Inneren und stellen Arthur vor eine schwierige Wahl.
Red Dead Redemption 2 – Impressionen
Quelle: Rockstar Games
Denn nun muss er – in Anwesenheit seiner Gang – entscheiden, ob er Cornwalls verbleibende Schergen laufen lässt oder in die ewigen Jagdgründe schickt. Wie genau sich die jeweilige Entscheidung auf den Fortgang der Geschichte auswirkt, wollte Rockstar Games noch nicht verraten. Fest steht aber, dass Arthurs Handeln (wie auch in vielen anderen Situationen) direkten Einfluss auf das Ehre-System von «Red Dead Redemption 2» haben wird.
Wie es um unseren Ehre-Wert in den Spielwelt bestellt ist, zeigt das Spiel anhand eines Balkens am unteren Bildrand. Verhalten wir uns vornehmlich unehrenhaft (etwa indem wir ständig töten), schlägt der Indikator zunehmend nach links aus. Die Folge: NPCs schätzen uns zunehmend als skrupellos ein, was Überfälle lukrativer macht, für derbere Kill Shots sorgt und dazu führt, dass sich Zeugen leichter verängstigen lassen und Informationen schneller preisgeben.
Agieren wir dagegen vorrangig ehrenvoll (sprich verschonen Gegner, die sich ergeben haben etc.), schlägt der Balken langsam nach rechts aus und wir erhalten unter anderem mehr Geld für erfolgreich absolvierte Kopfgeldmissionen. Darüber werden Kill Shots heldenhafter inszeniert.

Endlich auf freiem Fuss

Während der erste Teil der Präsentation von einem Rockstar-Mitarbeiter vorgespielt wurde, dürfen wir im zweiten Teil der Demo endlich selbst Hand anlegen. Nur so viel: Bereits beim Experimentieren mit der Pferdesteuerung zaubert uns das Spiel ein weiteres breites Grinsen aufs Gesicht. Denn Morgans Gaul ist kein klassisches Videospielpferd, das den Spieler stoisch von A nach B bringt. Nein, das Tier wirkt tatsächlich so als hätte es eine eigene Persönlichkeit!
Red Dead Redemption 2 – Impressionen
Quelle: Rockstar Games
Traben wir beispielsweise an einer Klapperschlange vorbei, wird es sich schreckhaft aufbäumen. Galoppieren wir mit Vollgas auf eine Klippe zu, wird es sich ziemlich sicher weigern, lebensmüde hinunterzuspringen. Im Laufe der Hands-on-Demo erleben wir sogar, wie ein aus Versehen angerempeltes Pferd Panik bekommt und mit voller Wucht mit den Hinterbeinen austritt. Wohl dem, der sich hier rechtzeitig in Sicherheit bringt!
Umgekehrt lassen sich Pferde im Spiel jedoch auch durch Streicheln und gutes Zureden beruhigen. Tut Morgan dies in regelmässigen Abständen, steigt die Verbundenheit mit dem eigenen Pferd, was wiederum dazu führt, dass wir unseren treuen Begleiter schneller besänftigen können, der Radius steigt, in dem wir das Reittier herbeirufen können und zusätzliche Reitmanöver verfügbar werden.
Sie wollten schon immer mal wissen, wie es aussieht, wenn ein Videospielpferd eine Vollbremsung hinlegt, seitwärts im Dressurschritt läuft oder sich auf Knopfdruck aufbäumt, um Gegner einzuschüchtern? In «Red Dead Redemption 2» können Sie all das und mehr hautnah erleben! Und klar, genau wie Morgans Bewaffnung und Kleidung, darf natürlich auch sein Pferd mit neuen Sätteln, Satteldecken, Halftern, Transporttaschen und vielem mehr individualisiert werden. Pimp my horse ride sozusagen!




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