WLAN 802.11ac 13.04.2015, 07:45 Uhr

WLAN als Alternative zum Kabelnetzwerk

Aktuell konkurrieren verschiedene Übertragungsmedien um den Einsatz in Unternehmen. Wird WLAN mit dem schnellen Funkstandard 802.11ac das Kabel bald ersetzen?
(Quelle: Shutterstock / watcharakun)
Die Kupferkabelverbindung über den Ethernet-Standard stellt nach wie vor das wichtigste Medium zum Aufbau eines Netzwerks dar. Sind dagegen sehr grosse Bandbreiten erforderlich oder müssen Datenmengen über weite Strecken transportiert werden, hat sich das Glasfaserkabel als Übertragungsmedium bewährt.
Der Funkstandard WLAN wiederum eignet sich für die Anbindung mobiler Geräte ans Firmennetz oder in Fällen, in denen es keine wirtschaftliche Möglichkeit gibt, Kabelanschlüsse zu verlegen. Bisher hatte WLAN als Vernetzungstechnik den entscheidenden Nachteil, dass die Übertragungsrate der Funkverbindung deutlich unter dem Niveau eines gewöhnlichen Kabelanschlusses rangierte.

WLAN oder Kabel

Seit der Einführung von 802.11ac-Access-Points und -Client-Adaptern hat sich zumindest der Geschwindigkeitsnachteil relativiert. Denn 802.11ac-Access-Points mit drei Antennen, die bereits seit gut einem Jahr im Handel verfügbar sind, erreichen Bruttodatenraten von bis zu 1300 MBit/s. Unter Idealbedingungen lassen sich damit mehr als 700 MBit/s an Nettodaten ohne Kabel durch die Luft transportieren. Zum Vergleich: Ein Gigabit-LAN-Kabel mit einer Linkrate von 1000 MBit/s brutto überträgt netto rund 930 MBit/s. Der Unterschied zwischen LAN-Kabel und Funk beträgt also nur noch 200 MBit/s.
So ist die Frage durchaus berechtigt, ob das klassische Netzwerkkabel nicht bald durch das kabellose WLAN ersetzt werden kann. Doch spielt dabei nicht nur die Geschwindigkeit des Mediums eine Rolle. Auch andere Faktoren beeinflussen die Übertragungsqualität. Die Frage, welches Medium sich für welche Vernetzung oder Verbindung am besten eignet, lässt sich nur beantworten, wenn man die spezifischen Eigenschaften jedes Vernetzungsmediums genauer betrachtet.




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