Open Source 15.11.2019, 06:51 Uhr

Allianz wird mithilfe von Microsoft zum Software-Anbieter

Die Allianz wagt sich auf fachfremdes Gebiet und will ihr Software-System über Microsofts Cloud-Dienste verbreiten. Die Entwicklungen in der Branche lassen Europas grösstem Versicherer keine Wahl. Kundendaten sollen aber nicht geteilt werden.
(Quelle: Marc Müller/dpa)
Die Allianz will sich in einem Bündnis mit Microsoft zum führenden Software-Anbieter für das Geschäft mit dem Risiko entwickeln. Europas grösster Versicherer wird wesentliche Teile seines hauseigenen Software-Systems ABS anderen Unternehmen der Versicherungsbranche auf Microsofts Cloud-Servern anbieten.
Darüber hinaus will die Allianz den Quellcode ihres Systems als Open-Source-Software offen legen, sodass externe Entwickler neue Funktionen entwickeln und einbauen können.

Microsoft gehört mit seiner Plattform Azure zusammen mit Amazon und Google zu den global führenden Cloud-Anbietern. "Das ist eine Einladung an die gesamte Versicherungsgemeinde", sagte Allianz-Vorstand Christof Mascher, der bei dem Münchner Konzern als Chief Operating Officer hauptverantwortlich für das Tagesgeschäft ist. "Wir haben seit vielen Jahren eine hervorragende Partnerschaft mit der Allianz", sagte Jean-Philippe Courtois, Vizepräsident und Chef des weltweiten Vertriebs und Marketings bei Microsoft.

Die Allianz hofft, selbst besser zu werden, wenn sie ihre Software an andere Unternehmen vertreibt. "Wir sind fest überzeugt, dass wir unsere Qualität steigern, wenn wir die Software teilen und für andere Unternehmen managen, die diese Dienstleistung nutzen", sagte Mascher. Kostenlos ist das Dienstleistungsangebot aber nicht: "Natürlich wollen wir auch einen wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen."




Das könnte Sie auch interessieren