Digitalisierung in der kriminellen Szene

Kriminelle Dienstleistungen im Web

So gehen viele Fachleute davon aus, dass sich Russlands Spione der Dienste von Software-Profis bedienen. "Wir wissen aber nicht, wie sich die Nachrichtendienste diese Software beschaffen - ob sie diese kaufen oder mit den Hackern kooperieren", erklärt George. Klar ist jedenfalls, dass der Markt für kriminelle Dienstleistungen mit Hilfe des Internets stark gewachsen ist. Unter Strafverfolgern hat sich dafür ein englischer Begriff eingebürgert: "crime as a service".

"Die Cybercrime-Szene ist eine regelrechte Industrie mit einer sehr starken Arbeitsteilung geworden", sagt Udo Schneider von Trend Micro, einem auf Cyber-Sicherheit spezialisierten grossen japanischen Softwarehersteller mit eigener Forschungsabteilung.

"Auf der einen Seite haben Sie die Ingenieure, die die Schadsoftware schreiben, aber nicht selbst anwenden. Das können - speziell in Osteuropa - legitime Firmen sein", sagt Schneider. "Das Programmieren von Schadsoftware ist zunächst einmal nicht strafbar. Die eigentlichen Cyber-Kriminellen, die das grosse Geld verdienen, sind weit weg von der technischen Seite."



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