Kartellermittlungen gegen Google in den USA

Der Fall Microsoft

US-Behörden wurde oft vorgeworfen, Tech-Konzernen gegenüber zu lasch zu sein. Die Internetkonzerne sind jedoch auch zunehmend zwischen die politischen Fronten geraten. US-Präsident Donald Trump und seine Anhänger werfen den Online-Diensten vor, konservative Stimmen zu unterdrücken. Die Verfahren erhöhen damit den politischen Druck auf die Internet-Plattformen vor der US-Präsidentenwahl 2020. Andere politische Lager wie die Demokraten in den USA machen mangelnde Regulierung der Konzerne unter anderem für die starke Verbreitung von Hass, Hetze und Manipulationen im Internet verantwortlich. Auch die demokratische Präsidentschaftsanwärterin Elizabeth Warren hat sich eine Zerschlagung von Facebook mit einer Abspaltung von WhatsApp und Instagram auf die Fahnen geschrieben.
Google konterte bereits vergangene Woche mit einem Blogeintrag, in dem der Konzern betonte, seine Dienste hätten mehr Auswahl für Verbraucher geschaffen und unterstützten tausende Jobs und kleine Unternehmen in den USA. Das Unternehmen wolle zeigen, dass es in einem fairen Wettbewerb stehe.
Bei der vergangenen grossen Wettbewerbsuntersuchung in der Tech-Industrie in den USA war vor rund zwei Jahrzehnten der Windows-Riese Microsoft beinahe zerschlagen worden. Die Internet-Unternehmen hatten dagegen bisher weitgehend freie Hand, nur bei Verbraucherschutz vor allem für Kinder sowie Datenschutz schritten die Regulierer mehrfach ein. Die Stimmung kippte aber, nachdem die Manipulations-Kampagnen aus Russland im Zuge der US-Präsidentenwahl 2016 bei Facebook und Twitter bekanntwurden.




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