Wegen Portoerhöhungen 18.06.2019, 19:15 Uhr

Kartellbeschwerde gegen die Deutsche Post

Kartellbeschwerde gegen die Deutsche Post: Diese gefährde mit ihren Portoerhöhungen auch für Büchersendungen die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelgrossen Buchhandlungen und Verlage, so der Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
(Quelle: shutterstock.com/nitpicker)
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen die Deutsche Post - Teil des Konzerns Deutsche Post DHL Group - eingelegt. Die Post gefährde mit ihren Portoerhöhungen auch für Büchersendungen die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelgrossen Buchhandlungen und Verlage, sagte Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis.
"Wir fordern das Bundeskartellamt deshalb auf, den Sachverhalt zu untersuchen und eine faire Marktsituation für alle Beteiligten zu schaffen." Verlage und Buchhandlungen leisteten einen wichtigen Beitrag für Kultur und Gesellschaft.

"Stationäre Buchhändler benötigen eine bezahlbare Möglichkeit, Bücher zu versenden, um sich gegenüber dem reinen Online-Handel zu behaupten. Für kleine und mittlere Verlage ist der Postweg elementar, um Bücher zu versenden, die im Buchhandel in der Breite nicht vorkommen", sagte Skipis.
Da die Post zusätzlich zur Portoerhöhung die Masse für die bisherigen Büchersendungen verringere, müssten rund ein Drittel der bisherigen Büchersendungen künftig als Pakete versandt werden - verbunden mit höheren Kosten.
Erst im Mai gab es aktuelle Quartalszahlen der Deutschen Post. Demnach erwiesen sich der wachsende Online-Versandhandel und die bei Firmenkunden gefragten zeitkritischen internationalen Sendungen von DHL Express  als verlässliche Wachstumstreiber. Auch im Fracht- und Speditionsgeschäft und der Lieferkettenlogistik unter der Marke DHL, konnte der Konzern nach teils teuren Sanierungsschritten wieder punkten.




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