Tipps für eine sichere Kreditkarten-Handhabung

Vorzeigebank Revolut

Vielleicht sind Sie schon einmal auf den Namen Revolut gestossen. Diese Internetbank gilt zurzeit als Massstab dafür, was mit einer Kreditkarte machbar ist. Andere Banken bieten zum Teil ähnliche Funktionen, aber weil die Möglichkeiten von Revolut so umfassend sind, wird der Dienst an dieser Stelle als Referenz herbeigezogen. Bei den Revolut-Karten handelt es sich um Prepaid-Karten. Sie werden gefüllt, indem Sie eine Überweisung auf das Revolut-Konto bei der Credit Suisse vornehmen, zusammen mit Ihrer Kundennummer. Durch diese Inlandzahlung entstehen keine Kosten durch die Aufladung, wie es bei einigen anderen Prepaid-Karten der Fall ist. Überhaupt sind alle hier beschriebenen Eigenschaften kostenlos, bis hin zur Kontoführung und den Standard-Kreditkarten.
Revolut ist im Besitz einer litauischen, also europäischen Banklizenz – allerdings gibt es keinen Einlagenschutz, wie das bei den Schweizer Banken der Fall ist.

Die Karten

Ein Revolut-Konto wird ohne persönlichen Kontakt zu einem Mitarbeiter direkt am Smartphone eröffnet, was keine 10 Minuten dauert. Sobald das erledigt ist, wird Ihnen sofort eine virtuelle Kreditkarte ausgehändigt, die Sie für Einkäufe im Internet oder für die Bezahlung mit Apple Pay verwenden können; Deckung vorausgesetzt. Am schnellsten kommen Sie zu etwas «Spielgeld», wenn Ihnen ein anderer Revolut-Teilnehmer etwas schickt; das dauert nur Sekunden.
Bild 5: Bei jeder Revolut-Karte lassen sich die Eigenschaften schnell und gezielt steuern
Quelle: PCtipp.ch
Zusätzlich zur virtuellen Kreditkarte erhalten Sie nach einigen Tagen eine physische Karte. Diese verwenden Sie für Einkäufe vor Ort. Dabei kann für jede Karte im Detail festgelegt werden, was erlaubt ist, Bild 5.  
So können Sie die physische Karte von Onlineeinkäufen ausschliessen und stattdessen nur die virtuelle Karte verwenden. Wenn die physische Karte also verloren geht, ist sie fürs Internetshopping wertlos. Sie könnten aber in der App auch festlegen, dass mit ihr kein Geld an Automaten abgehoben oder via NFC bezahlt werden kann. All das geschieht in Echtzeit in der App und kann jederzeit ganz einfach widerrufen werden.

Limit

Als Prepaid-Karte, die sie ist, kann der Saldo nicht überzogen werden. Damit ist der potenzielle Verlust gedeckelt, wie immer er auch zustande kommt.

Vaults

Bild 6: Vaults helfen beim Sparen, aber sie nehmen auch das Geld aus der Schusslinie
Quelle: PCtipp.ch
Sie können den Saldo künstlich beschränken, indem Sie das Geld aus der Schusslinie nehmen. Revolut bietet die Möglichkeit, mehrere «Vaults» (Tresorräume) anzulegen, um zum Beispiel auf ein bestimmtes Ziel hin zu sparen. Das Geld in diesen Vaults lässt sich zwar mit wenigen Tipps in der App wieder verfügbar machen; aber solange es in einem Vault liegt, kann es nicht direkt ausgegeben werden, Bild 6. Wenn auf Ihrem Revolut-Konto also ein paar Tausend Franken liegen, sollten Sie den gerade nicht benötigten Teil in einem Vault verstauen. Das Geld lässt sich jederzeit wieder in den normalen Saldo überführen. Auch das dauert nur eine Sekunde.

Wegwerf-Kreditkarten

Immer wieder hört man (wahre) Geschichten, in denen Leute einen Dienst oder einen Demo-Zeitraum mit Kreditkarte bezahlten – nur um später festzustellen,
Bild 7: Jede Wegwerf-Karte ist genau einmal gültig – und dann nie mehr
Quelle: PCtipp.ch
dass in regel­mässigen Abständen einfach weitere Ab­buchungen vor­genommen werden. Oft wird in solchen Fällen aus Versehen ein Abo ab­geschlossen, das sich irgendwo im Klein­gedruckten versteckt. Und dann geht der Ärger erst richtig los, wenn dieses Abo mit der Bank, dem Kartenherausgeber und dem Anbieter diskutiert werden muss. Das kann mit Wegwerf-Karten von Revolut nicht passieren – und sie gehören deshalb zu den besten Eigenschaften des Dienstes. Eine solche Karte für Onlineeinkäufe wird mit einem Tippen in der App generiert und kann exakt ein einziges Mal verwendet werden, Bild 7. So getan, zerfällt sie zu virtuellem Staub, um sogleich der nächsten Karte Platz zu machen. Dieses Vorgehen wäre natürlich für wiederkehrende Belastungen wie Netflix viel zu anstrengend; doch für einzelne Zahlungen bei unbekannten Händlern ist die Einrichtung perfekt.
Achtung: Einige Eigenschaften von Revolut wie die Wegwerf-Karten sind den Eigen­tümern der kostenpflichtigen Karten vor­behalten, namentlich der «Premium»-Version (ca. Fr. 8.60 pro Monat) und der «Metal» (ca. Fr. 15.– pro Monat). Allerdings ist es gut möglich, dass Sie diese Wegwerf-Karten auch mit der kostenlosen Standard-Karte verwenden können, weil Revolut das offenbar nicht so eng sieht und die Funktion oft kostenlos freigeschaltet wird. Mehr zu den Angeboten auf revolut.com/de-DE/unsere-preise.

Karte sperren

Bild 8: Revolut-Karten lassen sich mit einem Tippen sperren und entsperren
Quelle: PCtipp.ch
Und zu guter Letzt entscheiden Sie selbst, wann Sie eine Karte komplett sperren möchten. Tippen Sie in der App am unteren Rand auf das Kartensymbol, Bild 8. Wählen Sie die verlorene Karte aus und tippen Sie auf die Schaltfläche Karte sperren. Die Sperrung erfolgt sofort, Sie müssen nichts weiter unternehmen. Wenn die Karte wider Erwarten zwei Tage später in einer Sofaritze auftaucht, wird sie in der App einfach wieder entsperrt.

Absolute Kontrolle

Und wie steht es um die bessere Kontrolle über die Ausgaben, die eingangs versprochen wurde? Kurz  gesagt, ist die Übersicht mit Revolut kaum mehr zu
Bild 9: Fast wie ein Reisetagebuch – die Auslagen vergangener Tage
Quelle: PCtipp.ch
verbessern. Sie sehen auch noch Jahre nach dem Kauf, wo Sie die Karte eingesetzt haben, inklusive der Position auf der Karte, Bild 9. Die App liefert ausserdem Rapporte, speichert fotografierte Quittungen für die Spesenabrechnung und zeigt den Kontostand immer in Echtzeit an. Oft erhalten Sie die Mitteilung auf der Smartwatch oder dem Smartphone, noch bevor sie das Terminal an der Kasse anzeigt. Mehr zu Revolut und deren Geschäftsmodell finden Sie auf der PCtipp-Website.




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