Die 10 wichtigsten Fragen vor dem Start eines B2B-Webshops

Content, Projektpartner, Budget

6. Was muss der Webshop Content leisten?

Häufig unterschätzt werden die Anforderungen an den Content für Webshops. Die richtigen Keywords unterstützen nicht nur die Produktsuche und -entscheidung für Kunden, sondern sind wesentlich für SEO und Lead Generation.
Zudem gilt: Je präziser die Produktangaben und graphischen Darstellungen, desto weniger Aufwand ist für die Kunden-Hotline zu erwarten. Und je besser die Produkte untereinander in Kontext gesetzt werden, umso erfolgreicher ist das Cross- und Upselling im Webshop mithilfe automatisierter Empfehlungen zu ergänzenden Produkten oder Verbrauchsmaterialien.
Geeignete Kategorisierungen zu Produkten und Kunden in den Backendsystemen ermöglichen es zudem, angemeldeten Usern im Webshop individuelle Produkt- und Serviceangebote anzuzeigen. Kurz: Content, der durchdacht strukturiert und vernetzt ist, kann spürbar zur Umsatzsteigerung beitragen.

7. Online Education zur Kundenbindung?

Die Vertriebsprämisse "Kunden suchen kein Produkt, sondern eine Lösung ihres Problems" sollte auch im Webshop konsequent gelebt werden. Das heisst: Informationen, Videos, Tipps und Tricks zur Anwendung, Wartung, Fehlersuche und vieles mehr rund um Produkte steigern die Kundenzufriedenheit- und -bindung, entlasten Hotlines und senken Reklamationen. Wer sich im Webshop als Experte seines Fachs präsentiert, schafft Vertrauen und wird zum bevorzugten Anbieter.

8. Wer sind die richtigen Projektpartner?

Die Erfahrungswerte von Projektpartnern, die sich auf B2B-Webshops spezialisiert haben, sind nicht zu unterschätzen. Dies kann beispielsweise das IT-Systemhaus sein, das bereits das bestehende ERP-System betreut, der Anbieter der spezifischen B2B-Webshop-Software oder eine Webagentur mit Fokus auf B2B-E-Commerce-Lösungen.
Projektpartner mit einschlägiger Industrieerfahrung vereinfachen es in der Regel, mit einem Proof of Concept eine Lösung zu finden, die den "Must-Have"-Anforderungen entspricht - ohne zu viele individuelle Anpassungen, die den Zeitplan oder das Budget sprengen könnten.

9. Wie zukunftsorientiert ist die Webshop-Software?

Zwei Aspekte der Webshop Software bilden die Grundlage für einen effizienten Betrieb im Online-Handel: zum einen ihre direkte Integration mit dem bestehenden ERP-System und zum anderen ein Standard-Funktionsumfang, der bereits rund 80 Prozent der eigenen Anforderungen erfüllt.
Wichtig ist aber auch, wie die Roadmap der Webshop-Software für zukünftige Funktionen geplant respektive wie offen die Software-Architektur für innovative Funktionen ist. Denn: Der Trend im B2B-Online-Handel geht ganz klar in Richtung personalisierter Kundeninteraktion bis hin zu Voice Assistance. Predictive Analytics Engines werden immer besser, Angebote vorausschauend auf das Kaufverhalten auszurichten, Augmented Reality-Anwendungen erweitern das Spektrum im Kundenservice und mit Progressive Web Apps (PWA) verschmelzen die bislang getrennten Welten von Websites und nativen Apps.
Software-Anbieter, die aktiv relevante, zukunftsweisende Entwicklungen integrieren, bieten wichtigen Investitionsschutz und die Sicherheit, dass das Webshop-System langfristig auf dem neuesten Stand gehalten werden kann.

10. Wie wird das Budget kalkuliert?

Es gibt keine einfache Antwort darauf, wie viel ein B2B-E-Commerce-Projekt kosten darf oder soll. Allein bei den Plattformen bewegt sich die Auswahl zwischen kostenlos bis hin zu Hunderttausenden Euro. Die wichtigste Zahl bei der Budgetierung sind die Gesamtbetriebskosten (TCO). Diese sollten vom Anbieter der Webshop-Software und den beteiligten Projektpartnern transparent dargestellt werden können - insbesondere auch im Hinblick auf den späteren Webshop-Betrieb und künftige Upgrades.
Als Faustregel gilt: Plattformen, die wenig Anpassungen erfordern und direkt mit bestehenden Backend-Systemen integriert und automatisiert sind, benötigen weniger Ressourcen im Betrieb. Als SaaS-Modelle verursachen sie zudem weniger Aufwand bei Pflege und Upgrades.

Fazit

Je mehr auch die weniger offensichtlichen Potenziale von B2B-Webshops von vornherein berücksichtigt und ausgeschöpft werden, umso höher ist der Return-on-Investment des Projekts. Best Practices der Industrie können hier gute Anhaltspunkte liefern - doch es braucht einen klaren, ehrlichen Blick auf die eigenen Stärken, Ressourcen und Ziele, um aus der Vielfalt der Möglichkeiten letztlich den individuell erfolgreichen Weg zu finden.
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Quelle: INTERNET WORLD BUSINESS





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