Bilanz
30.04.2020, 09:43 Uhr
Microsoft profitiert vom Homeoffice-Trend in der Corona-Krise
In der Corona-Krise wird mehr von Zuhause gearbeitet. Microsoft profitiert davon, weil dabei Software in der Cloud genutzt wird - und zum Teil auch neue Windows-Notebooks gekauft wurden.
Der Software-Riese Microsoft legt dank seiner Cloud-Angebote auch in der Corona-Krise zu. Office-Büroprogramme, die Kooperations-Software Teams und die von vielen Apps genutzte Cloud-Plattform Azure sind gefragt, während Menschen in vielen Ländern zu Hause statt im Büro arbeiten.
Auch beim Betriebssystem Windows und Microsofts Surface-Tablets lief es besser als erwartet, weil verstärkt mobile Geräte gekauft worden seien, wie das Unternehmen mitteilt.
Die Corona-Pandemie beeinflusse alle Lebens- und Arbeitsbereiche, „und wir haben ein Ausmass digitaler Transformation von zwei Jahren in zwei Monaten erlebt“, sagte Microsoft-Chef Satya Nadella in einer Telefonkonferenz mit Analysten. So komme Microsoft Teams jetzt auf 75 Millionen Nutzer täglich - doppelt so viele wie noch Anfang März.
Bei Microsofts Cloud-Flaggschiff - der Azure-Plattform für Unternehmen - stiegen die Erlöse um 59 Prozent. Das Cloud-Geschäft insgesamt legte um 27 Prozent auf 12,3 Milliarden Dollar zu. Der Umsatz der Sparte mit Windows, der Xbox-Spielekonsole und den Surface-Geräten wuchs um drei Prozent auf elf Milliarden Dollar. Für diesen Bereich hatte der Konzern wegen der Corona-Pandemie im Februar vorsorglich eine Umsatzwarnung abgegeben. Die Lieferketten in China erholten sich jedoch etwas schneller als gedacht.