EY-Studie 12.04.2018, 11:13 Uhr

Schweizer KMU im Digitalisierungs-Fieber

Gemäss einer Untersuchung von EY haben Schweizer Mittelständler die Dringlichkeit von Digitalisierungsmassnahmen verstanden. Allerdings gibt es auch zahlreiche KMU, die den Anschluss verpassen könnten.
So genannte High Performer sind in Sachen Digitalisierung viel weiter als Low Performer
(Quelle: EY)
Auch für den Schweizer Mittelstand schreitet die Digitalisierung ungebremst voran. Gleichzeit weitet sich die Schere zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Betrieben in der Schweiz weiter. Dies hat zumindest das Beratungshaus EY in einer Studie zu Tage gefördert.
So drohen sogenannte Low Performer - das sind laut EY Unternehmen, die ihre Geschäftslage als «eher schlecht» oder «schlecht» bewerten und nicht mit einer Verbesserung rechnen - den Anschluss zu verlieren. Branchenübergreifend spielt Digitalisierung inzwischen bei zwei von drei Schweizer Unternehmen (66 Prozent) eine mittelgrosse bis sehr grosse Rolle.
Vor zwei Jahren gaben dies nur 45 Prozent der Betriebe an. Auch künftig, dürfte sich dieser Trend weiter abzeichnen, fast neun von zehn Betrieben erwarten eine steigende Bedeutung digitaler Technologien; vor zwei Jahren waren es nur ein Viertel. Besonders gross ist die Bedeutung digitaler Technologien dabei im Bereich Life Sciences und bei Dienstleistern, deutlich geringer hingegen in der Bau- und Energiebranche.
«Die digitale Zweiklassengesellschaft zeichnet sich schon seit einigen Jahren ab. Bei vielen unserer Kunden sehen wir, dass erfolgreiche Unternehmen längst die Chancen digitaler Technologien in ihr tägliches Geschäft implementiert haben. Gleichzeit sehen wir im Schweizer Mittelstand, dass immer noch viele Unternehmen abwarten und zögern die notwendigen Investitionen zu tätigen», kommentiert Andreas Bodenmann, Chief Digital Officer von EY in der Schweiz die aktuelle Marktsituation. «Die ausbleibende Digitalisierung bei diesen Unternehmen kann sich schnell rächen und teilweise sogar die Existenz in Gefahr bringen, wenn die Unternehmen den Anschluss an den Wettbewerb verlieren oder unerwartet neue innovative Konkurrenten auftauchen», warnt er.



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