Line Blockchain Lab 09.04.2018, 10:01 Uhr

Line arbeitet an Blockchain-Plattform

Der Internet-Konzern Line intensiviert die Forschung und Entwicklung von Blockchain-Lösungen und gründet hierfür das "Line Blockchain Lab". Die Japaner zielen dabei darauf ab, eine unabhängige Blockchain-Plattform für die eigenen Dienste zu schaffen.
(Quelle: Chonlachai / Shutterstock.com)
Die Line Corporation möchte ihre Web-Dienste und Services mit dezentralen Technologien erweitern und gründet hierfür das "Line Blockchain Lab". Dahinter verbirgt sich ein rund 30-köpfiges Entwicklerteam, das das Unternehmen noch im Verlauf dieses Jahres zusammenstellen wolle, um gezielt an Blockchain-basierten Lösungen zu arbeiten. Der japanische Konzern verfolgt dabei das Ziel, eine Blockchain-Plattform für die eigenen Dienste aufzustellen. Hierzulande ist das Unternehmen vor allem für seinen Line Messenger bekannt. Daneben bietet der Konzern mit Stammsitz in Tokio aber auch zahlreiche andere Online- und Mobile-Services für Streaming, Blogging, Payment und mehr.
Bei seinen Arbeiten konzentriert sich das Line Blockchain Lab im Wesentlichen auf die Entwicklung von dezentralen Anwendungen (dApps) mit bereits existierenden Blockchain-Technologien. Parallel wolle man ausserdem an eigenen P2P-Netzwerkverteilungssystemen und Verschlüsselungstechnologien arbeiten, die dann als Basis für eine eigene, unabhängige und freie Blockchain-Plattform dienen.
Die neu entwickelten Technologien sollen anschliessend in bestehende Line-Dienste implementiert werden. Besonders interessant sind die Blockchain-Lösungen natürlich für die frisch gegründete Finanzsparte "Line Financial Corporation". Dort sei die Technologie etwa für den virtuellen Devisenhandel sowie für Darlehen und Versicherungen vorgesehen.

Die Blockchain erweitert den Messenger

Neben Line arbeiten noch einige weitere Unternehmen aus der digitalen Kommunikation an Blockchain-Lösungen, die schon bald diverse Messenger-Dienste erweitern könnten. So hat der Anbieter Telegram schon Anfang des Jahres die Finanzierung für seine TON-Blockchain gestartet. Die neue Krypto-Plattform soll unter anderem als Basis für dezentrale Dienste wie VPN-Services und TOR-artige Browser-Umgebungen dienen.
Der Signal-Entwickler Moxie Marlinspike will mit seiner Kryptowährung MobileCoin indessen eine universelle Payment-Lösung für Messenger-Dienste auf die Beine stellen, die vor allem
auf Praxistauglichkeit ausgelegt ist.




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