Digitaler Franken nimmt langsam Form an

Die wichtigsten Anforderungen an CBDCs 

Immerhin schloss sich die SNB dann Anfang 2020 einer Arbeitsgruppe anderer Zentralbanken und der BIZ an, für den Erfahrungsaustausch zu Einsatzmöglichkeiten von CBDCs. Dabei wollte man sich unter anderem auch über ökonomische und funktionelle Optionen oder die technische Gestaltung unterhalten.
Inzwischen veröffentlichte die Gruppe einen ersten Bericht zu digitalem Zentralbankgeld. Darin hebt sie beispielsweise drei zentrale Prinzipien für eine CBDS hervor:
  • Koexistenz mit Bargeld und anderen Formen von Geld in einem flexiblen und innovativen Zahlungssystem.
  • Eine Einführung von CBDC soll umfassenderen strategischen Zielen dienen und die Geld und Finanzstabilität nicht gefährden.
  • Die Eigenschaften sollen Innovation und Effizienz fördern.
Auf Basis dieser Prinzipien wurden zudem die Kerneigenschaften eines künftigen CBDC-Systems definiert. Laut den Zentralbanken muss dieses:
  • widerstandsfähig und sicher sein, um die betriebliche Integrität aufrechtzuerhalten;
  • bequem zu nutzen und mit sehr geringen oder gar keinen Kosten für die Endnutzer verbunden sein;
  • von angemessenen Standards und einem klaren rechtlichen Rahmen untermauert sein;
  • dem Privatsektor eine adäquate Rolle einräumen sowie den Wettbewerb und die Innovation fördern.
Aus diesem Erfahrungsaustausch entstand anscheinend auch das Projekt der SNB und der BIZ, bei dem die Integration von Zentralbankgeld in eine Distributed-Ledger-Technologie-basierte Finanzmarktinfrastruktur untersucht wurde. Diese Resultate will die SNB nun eben Mitte Dezember vorstellen.
Mehr zu den CBDC-Plänen der Notenbanken sowie auch anderen technologischen Entwicklungen, die den Schweizer Finanzplatz antreiben, können Sie in der Computerworld-Titelstory der Oktober-Ausgabe «Banking-Zukunft» nachlesen. Zu finden ist sie unter diesem Link, das Heft können Sie hier nachbestellen.




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