Voice Commerce und die Chancen für den Handel

Einstiegshürden für Händler sind nicht mehr hoch

Doch kann man sich als mittelständischer Händler das schicke Thema Voice Commerce auch leisten? "Ganz klar ja," meint Achim Himmelreich. "Denn der Einstieg mithilfe grosser Plattformen wie Alexa und Google und kleiner wie grosser Serviceprovider ist mittlerweile so einfach, sowohl was Know-how als auch Invest angeht, dass es daran nicht scheitern muss."
Ob und wie stark sich Voice Commerce hierzulande entwickeln wird, steht und fällt aber mit einem ganz wesentlichen Punkt: der Akzeptanz durch die Nutzer - und die ist durchweg gut. Das zeigen die neuesten ­Ergebnisse des Consumer Barometer zu "Akzeptanz und Verwendung von Sprachsteuerung" des Retail-Thinktanks IFH Köln und der Unternehmensberatung KPMG: Nur etwas mehr als jeder vierte Befragte steht dem Thema Sprachsteuerung ablehnend gegenüber und hat es bislang weder genutzt noch ein Interesse an der Nutzung dieses Services. Was das Einkaufen betrifft, kann sich dies jeder Zweite vorstellen. Während Männer am stärksten der sprachgesteuerte Erwerb von Produkten aus dem Bereich Consumer Electronics lockt, bevorzugen Frauen die Warengruppe ­Fashion & Accessoires.
Heute schon genutzt wird Voice Commerce von elf Prozent der Konsumenten, so die IFH-Umfrage. Dabei wird Voice Commerce laut Himmelreich auch die Customer Experience deutlich verändern. "Die Customer Experience wird menschlicher. Die Sprache ist das menschlichste Kommunikationsmittel überhaupt. Die Technologie wird zwar mächtiger, tritt aber in den Hintergrund. Aus High-Tech wird sozusagen 'Shy-Tech'."

Dunja Koelwel
Autor(in) Dunja Koelwel



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