Verdi fordert Schritte gegen Ausbeutung von Paketzustellern

Der deutsche Paketmarkt gilt als wettbewerbsintensiv

Der Frankfurter Sozialwissenschaftler Tim Engartner hatte bereits im Juli dem NDR gesagt: "Viele Frachtpostgesellschaften beschäftigen sogenannte Freiberufler und umgehen damit den Mindestlohn, umgehen damit Sozialstandards und machen somit horrende Gewinne auf Kosten der Beschäftigten."
Schlecht bezahlte Frachtpostboten müssten mitunter etwa 15 bis 20 Pakete pro Stunde zustellen. Das sei nicht machbar. Bestimmte Unternehmen gäben Frachtpostwagen an Einzelpersonen weiter, die als Sub-Sub-Unternehmer arbeiteten. "Man hat eine Zerlegung der Verantwortlichkeiten und dadurch auch Schwierigkeiten bei der Haftbarmachung."

Bsirske forderte, dass die Koalition deshalb hier die Generalunternehmerhaftung auf den Weg bringen solle. "Dann würde ein Unternehmen wie Hermes rechtlich verantwortlich für das sein, was in Subunternehmen passiert, mit denen Hermes zusammenarbeitet."

Der deutsche Paketmarkt gilt als ausgesprochen wettbewerbsintensiv. Aktiv sind fünf grosse Paketdienste: Deutsche Post/DHL, DPD, der zu einem französischen Konzern gehört, UPS, Hermes, zum Otto-Konzern gehörend, sowie GLS, zur britischen Royal Mail gehörend.



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