Uber: Vom Taxischreck zum Weltverbesserer?

Ausbeutung, Datendiebstahl, Mobbing

Neben den weltweiten gerichtlichen Auseinandersetzungen um Zulassungen, Lizenzen und dem Erbringen von Dienstleistungen, machen auch die Fahrer Uber zu schaffen. Diese sehen sich immer wieder Angriffen von Taxifahrern ausgesetzt. Es heisst zudem, die Fahrer würden ausgebeutet, schlecht bezahlt und es gäbe Mängel bei medizinischen Kontrollen - Streiks sind also an der Tagesordnung. Überhaupt, das mit den Mitarbeitern läuft so gar nicht rund bei Uber.
Wie Aufnahmen und Mitarbeiter-Protokolle 2017 zeigten, sind Aggressionen und Diskriminierungen an der Tagesordnung. Die New York Times beschreibt die Unternehmenskultur als "hemmungslos". Sexismus-Vorwürfe machten die Runde.
Zeitgleich verklagte die Alphabet-Tochter Waymo Uber, weil in den autonomen Autos, die Uber testet, angeblich von Waymo gestohlene Technik verwendet werde. Und als ob das alles schon nicht schlimm genug wäre: Im November musste der Fahrtdienstvermittler einräumen, dass Uber seit Oktober 2016 einen Cyberangriff verschwieg, bei dem Hacker Daten zu 50 Millionen Passagieren und sieben Millionen Fahrern erbeutet hatte. Statt Betroffene und Behörden zu informieren, zahlte das Unternehmen den Kriminellen 100.000 US-Dollar und vertraute darauf, dass sie die Daten vernichtet hatten.
Um es also kurz zu machen: 2017 war für Uber kein erfolgreiches Jahr. Es war vor allem kein gutes Jahr für Travis Kalanick - der Mann, der schon mit Donald Trump verglichen, lange bewundert und gefürchtet und am Ende nur noch kritisiert wurde.




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