Praxis 08.07.2015, 07:15 Uhr

Stolperfallen beim Texten in Online-Shops

Worte haben Kraft. Essentielle Fragen für alle Web-Händler sind daher: Wie spreche ich meine Zielgruppe im Online-Shop an? Und welche Stolperfallen lauern beim Texten?
Bunte Buchstaben liegen auf einem Haufen
(Quelle: istock.com/Franck-Boston)
Eine Grundvoraussetzung für gelungene Texte im Online-Shop ist, dass E-Commerce-Händler ihre Kunden und deren Bedürfnisse gut kennen. Viele Online-Händler machen dabei den Fehler, Worte dem eigenen Verständnis nach - und nicht aus der Sicht der User - zu wählen.
Um den Nutzer auf dem Webshop zu behalten, sollten Händler ihm auch textlich den Weg durch den Shop ebnen: Wenn ein potentieller Kunde in einer Suchmaschine nach Fahrradläden sucht und auf der Startseite des Online-Shops landet, dann entscheidet sich in Bruchteilen von Sekunden, ob er den Shop als "der Mühe wert" einstuft oder seinen Sattel lieber woanders sucht. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, dem Kunden mit den richtigen Worten eine Orientierung zu geben.
Trusted Shops, ein Unternehmen, das verschiedene Produkte und Dienstleistungen für Online-Shop-Betreiber anbietet, zeigt auf, welche Stolperfallen beim Texten in Online-Shops zu beachten sind:
Schritt 1: Der erste Eindruck:
Beim Einkauf in einem "echten" Laden beeinflussen den Kunden viele Faktoren, die in einem Online-Shop wegfallen. Daher spielen die Wortwahl und Tonalität in einem Online-Shop eine ganz entscheidende Rolle. Nur wenn der Gesamteindruck stimmt, ist der Besucher bereit, sich weiter mit diesem Shop zu befassen.
Schritt 2: Präzise Produkteinteilung/-beschreibung
Dabei sind besonders eine klare Sortiments-Struktur sowie verständliche und präzise Kategorien erforderlich. Wenn sich ein gesuchtes Produkt hinter kryptischen Kategorie-Bezeichnungen befindet, wird es schwer, den Kunden für den nächsten Schritt zu gewinnen.
Schritt 3: Mit Produktinformationen Erwartungen erfüllen
Ist der Besucher beim gesuchten Produkt angekommen, informiert er sich: Ist es wirklich das, was er sucht? Hat es alle Vorteile, die er sich davon verspricht? Eine gute Produktbeschreibung hat einen emotionalisierenden Teil, der auch "Produkt-Neulinge" für das Produkt begeistert und einen Teil mit detaillierten Informationen, aus dem der "Produkt-Kenner" schnell die für ihn wichtigen Parameter herauslesen kann.
Schritt 4: Keine Fehler auf der Zielgeraden
Haben die Informationen überzeugt, landet das Produkt im Einkaufswagen. Aus dem Besucher wird ein potentieller Kunde - jetzt gilt es, Fehler zu vermeiden. Klarheit ist hier entscheidend. Uneinheitliche Begrifflichkeiten ("Lieferkosten" vs. "Versandgebühren", "Warenkorb" vs. "Einkaufswagen") oder unpräzise Klickflächen können hier noch den Flow stoppen und den eigentlich schon sicheren Kunden noch vertreiben.
Schritt 5: Dialog nach Kaufabschluss
Auch die Kommunikation nach dem Kauf bis zum Erhalt der Ware, wie die Bestellbestätigung und die Information zum Versandstatus, können entweder so schlecht sein, dass der Kunde ein "Einmal-Täter" bleibt oder so gut, dass der Kunde zum zufriedenen Stammkunden und aktiven Shop-Empfehler wird.




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