Münchner Sportartikelmesse Ispo 27.01.2020, 15:26 Uhr

Sporthandel: Fokus auf Online und Plattformen

In den kommenden Jahren werden voraussichtlich viele kleinere Sportgeschäfte schliessen, während grosse Gruppen und der Online-Handel sich halten oder zulegen.
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Deutschlands Sportgeschäfte stehen nach Einschätzung der Branche vor einem tiefgreifenden Umbruch. In den kommenden Jahren werden voraussichtlich viele kleinere Geschäfte schliessen, während grosse Gruppen und der Online-Handel sich halten oder zulegen.
Davon gehen sowohl der Marktführer Intersport als auch die etwas kleinere Konkurrenz von Sport 2000 aus, wie die Vorstände der zwei Unternehmen am Sonntag auf der Münchner Sportartikelmesse Ispo sagten, dem mit über 2.800 Ausstellern grössten Treffen der Branche in Europa.

Intersport hatte in den vergangenen Jahren mit Schwierigkeiten zu kämpfen, steht nun aber wieder besser da. Die 1.452 zu Intersport in Deutschland gehörenden Geschäfte setzten 2019 2,9 Milliarden Euro um, drei Prozent mehr als im Vorjahr. In Österreich erwirtschafteten die 275 Intersport-Geschäfte knapp 600 Millionen Euro Umsatz, vier Prozent mehr als 2018. Das sagte Vorstandschef Alexander von Preen. "Die Kunden sind wieder sehr stark in unsere Geschäfte zurückgekommen." Allerdings hat die Zahl der Intersport-Geschäfte abgenommen, 2018 waren es noch 1.480 Filialen gewesen.

Sport 2000 holt auf und meldete sowohl Rekordumsätze von knapp 2,3 Milliarden Euro - ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zu 2018 -als auch 1.555 Geschäfte, 64 mehr als ein Jahr zuvor.

Weitgehend einig sind sich die Konkurrenten in ihrer Einschätzung der Entwicklung des Sportmarkts. Intersport geht davon aus, dass es in den nächsten vier bis fünf Jahren einen "massiven Konsolidierungsprozess" im Sporthandel geben wird, wie Vorstandsmitglied Mathias Boenke sagte. Intersport hofft, den eigenen Marktanteil auf 25 Prozent steigern zu können.



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