Corona-Krise
24.08.2020, 05:24 Uhr
24.08.2020, 05:24 Uhr
Online lässt Handelsumsätze in Deutschland im 1. Halbjahr geringfügig steigen
Fahrradhändler und Baumärkte gehören nach Erkenntnissen des Ifo-Instituts zu den Gewinnern der Corona-Krise, das Fashion-Geschäft in den Innenstädten stürzte dagegen ab. Unter dem Strich legte der Handelsumsatz zu - dank kräftiger Online-Impulse.
Der Fashion-Einzelhandel gehört zu den grossen Verlierern der Corona-Krise
(Quelle: Shutterstock / Sundry Photography)
Der in der Corona-Krise boomende Versand- und Onlinehandel hat den Umsatz des deutschen Einzelhandels in der ersten Jahreshälfte angeschoben. Die preisbereinigten Umsätze lagen in diesem Jahr insgesamt um 0,8 Prozent höher als in der zweiten Jahreshälfte 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Die Werte wurden um Saison- und Kalendereffekte bereinigt. Einschliesslich der Preiserhöhungen legte der Umsatz nominal um 1,5 Prozent zu.
Da in der Corona-Krise zeitweise viele Geschäfte schliessen mussten und Verbraucher Infektionen fürchteten, bekam der Online-Handel einen zusätzlichen Schub. Die Menschen kauften deutlich mehr im Internet ein, so dass dort die realen Umsätze um 16,0 Prozent anzogen. Ebenfalls stark lief das Geschäft von Baumärkten (+14,2 Prozent) und an Verkaufsständen unter anderem auf Märkten (+15,1 Prozent).
Herbe Verluste verzeichneten hingegen Einzelhändler mit Textilien (-29 Prozent), Schuhen (-25 Prozent), Uhren und Schmuck (-23,8 Prozent) sowie Büchern (-18,3 Prozent). Diese Sortimente werden besonders in den Innenstädten angeboten.