Strategische Partnerschaft 20.06.2018, 13:46 Uhr

Digitale Gesundheitsdienste: Alibaba kooperiert mit Merck

Alibaba arbeitet ab sofort mit dem Pharmaunternehmen Merck zusammen. Gemeinsam wollen sie digitale Gesundheitsdienste auf dem Pharmamarkt in Fernost anbieten.
(Quelle: shutterstock.com/ Chamille White)
Das Pharma- und Chemieunternehmen Merck arbeitet mit dem chinesischen Internet-Riesen Alibaba zusammen, um digitale Gesundheitsdienste auf dem wichtigen Pharmamarkt in Fernost anzubieten. Der Dax-Konzern schloss eine strategische Zusammenarbeit mit Alibaba Health, einer Tochter des Online-Händlers für die Gesundheitsbranche, wie Merck am Mittwoch in Darmstadt mitteilte.
Konkret soll die Nachverfolgung von Arzneien verbessert werden. Patienten in China erhalten eine App von Alibaba Health, mit der sie alle Informationen zu Medikamenten bekommen - sowohl zur richtigen Einnahme gemäss Therapie als auch zur Herkunft der Mittel. Das soll etwa Produktfälschungen ausschliessen.
Online-Anwendungen könnten das Bewusstsein für Erkrankungen und die Gesundheitsversorgung von Patienten verbessern, sagte Rogier Janssens, Geschäftsführer des Biopharma-Geschäfts von Merck in China. Während Merck die Expertise bei Diabetes, Schilddrüsenstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bringe, liefere Alibaba Health die technologische Kompetenz in der Analyse von Daten, hiess es.

Spezialchemie-Sparte auf den Prüfstand

Die Volksrepublik ist für Merck ein wichtiger Markt. Indes leidet der Konzern in seinem Geschäft mit Flüssigkristallen etwa für Displays von Smartphones und Fernsehern unter dem Preisdruck chinesischer Konkurrenten. Merck stellt daher derzeit seine Spezialchemie-Sparte auf den Prüfstand. Am Mittwoch verkündete der Konzern zudem die Eröffnung eines Technologiezentrums für organische Leuchtdioden (Oled), die etwa in Bildschirmen verbaut werden. Der Schritt ist Teil der Merck-Strategie, näher an Kunden vor Ort zu rücken.



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