Das sind die Bezahlvorlieben der Online-Shopper

Heavy Shopper lieben PayPal

Daneben bedingen auch die Häufigkeit und somit die Routine beim Online-Shoppen die Präferenzen beim Bezahlen. Kunden, die seltener online einkaufen, haben oft grössere Sicherheitsbedenken und wählen daher besonders gern die Rechnung oder Sofortüberweisung. Ausserdem müssen sie sich für diese Zahlarten nicht extra bei einem Zahlungsdienstleister anmelden und keine sensiblen Daten wie die Konto- oder Kreditkartennummer hinterlegen.
Heavy Shopper, die oft im Web einkaufen, legen hingegen viel Wert auf die Schnelligkeit und Bequemlichkeit der Zahlart sowie auf die internationale Einsetzbarkeit. Sie geben daher PayPal und der Kreditkarte den Vorzug.
Dies spiegelt sich auch in den Trends ­wider: Die Faktoren Schnelligkeit und ­internationale Einsetzbarkeit sind heute für deutlich mehr Online-Nutzer wichtig als noch vor einem Jahr. Der ECC-Studie zufolge ist die Geschwindigkeit beim Bezahlen für mittlerweile 82,3 Prozent ein sehr wichtiges Kriterium, 2014 waren es 79 Prozent. Die internationale Einsetzbarkeit bezeichnen 47 Prozent als sehr wichtig, im Vorjahr waren es nur gut 41 Prozent.
Als internationales Zahlungsmittel punktet die Kreditkarte. Das von der Kreditwirtschaft forcierte 3D-Secure-Verfahren, also der zusätzliche, vom Kunden festgelegte Sicherheitscode, geht jedoch zulasten der Schnelligkeit und Bequemlichkeit. Fast 60 Prozent haben sich noch nicht für ein 3D-Secure-Verfahren registriert. Gut ein Viertel empfindet die zusätzliche Passwortabfrage als nervig. Jeweils rund ein Drittel weicht auf ein anderes Bezahlverfahren aus oder bricht den Kauf ab, weil das Passwort nicht zur Hand ist. 23 Prozent mussten schon mehrfach ein neues Passwort anfordern, weil sie das alte vergessen hatten. Dennoch empfindet die grosse Mehrheit, dass Kreditkartenzahlungen durch 3D-Secure sicherer geworden sind.

Lange IBAN stört die Online-Nutzer erstaunlich wenig

Entscheidend ist oftmals die Wahrnehmung des Käufers. Denn während die ­Abfrage des 3D-Secure-Codes eher nervt, haben nur wenige Nutzer Probleme mit den langen IBAN, die nach der SEPA-Umstellung bei der Lastschrift zum Einsatz kommen. Nur knapp vier Prozent entscheiden sich wegen der aufwendigeren Eingabe der längeren Nummer für ein anderes Bezahlverfahren. Die grosse Mehrheit ist davon gar nicht oder nur wenig genervt.
Bequemlichkeit ist auch das Stichwort bei Mobile Payment. Als Hauptvorteil wird der praktische Nutzen genannt, weil das Smartphone stets in der Tasche steckt und kein Klein- oder Bargeld nötig ist. Vor ­allem gut verdienende Männer zwischen 20 und 30 Jahren bezahlen gerne mit dem Smartphone. Biometrische Verfahren zur Authentifizierung sind für mehr als ein Viertel denkbar, gut ein weiteres Drittel könnte sich vielleicht damit anfreunden. Am höchsten im Kurs steht dabei der Fingerabdruck, gefolgt vom Iris-Scan.
Erste Test mit solchen Verfahren laufen bereits: Das Kreditkartenunternehmen Mastercard plant, "Pay by Selfie"  in diesem Jahr in den USA, im kommenden Jahr weltweit zu starten. Dann können Nutzer ihre mobile Zahlung mit einem Selfie authentifizieren.



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