Nachwuchsförderung 26.10.2020, 12:22 Uhr

Vierter ICT-Campus der Schweiz in Lenzburg eröffnet

Am Samstag ist in Lenzburg der vierte ICT-Campus-Standort der Schweiz eröffnet worden. Das Informatik- und MINT-Nachwuchs-Förderungsprojekt wurde im virtuellen Beisein von alt-Bundesrätin Doris Leuthard eingeweiht.
Alt-Bundesrätin Doris Leuthard nimmt per Videoschaltung an den Eröffnungsfeierlichkeiten des vierten ICT-Campus in Lenzburg teil
(Quelle: pd)
Etwas anders als geplant ist am Samstag in Lenzburg der vierte Standort des Informatik- und MINT-Nachwuchs-Förderungsprojektes der Schweiz eröffnet worden. Während die Erstausgabe des Brack.ch-ICT-Campus Lenzburg für die jugendlichen Talente real stattfand, musste die Eröffnungsfeier von der Aula des Lenzhard-Schulhauses in den Cyberspace verschoben werden.
In ihrer aufgezeichneten Keynote hat alt-Bundesrätin Doris Leuthard darauf hingewiesen, dass die Schweiz im World Digital Competitiveness Ranking des IMD (International Institute for Management Development in Lausanne) auf Platz 6 von 63 Nationen positioniert sei. «Das ist zwar nicht schlecht, aber eben nicht Top,» mahnte sie. Minuspunkte gab es ausgerechnet für die Ausbildung.

Die Zeit drängt

118'000 zusätzliche ICT Fachkräfte wird die Schweiz gemäss der neusten Studie von ICT Berufsbildung Schweiz bis 2028 benötigen. «Das ist schon übermorgen», betont Serge Frech, Geschäftsführer des nationalen Verbandes für die Informatik- und Mediamatik-Ausbildung in seiner Videobotschaft. Diese Herausforderung lauert ungeachtet jeglichen Rankings über der Schweiz. Doch für Frech besteht Hoffnung: «Für uns ist ICT Scouts & Campus das vielversprechendste Nachwuchs Förderprojekt».
Viel Lob von den Referenten erntete Brack.ch als Namenssponsor des Aargauer ICT-Campus-Standortes. «Brack.ch hat verstanden, wer früh Talente säht wird Fachkräfte ernten», meint Frech.
Den Lenzburger Stadtamman Daniel Mosimann erfüllt es mit etwas Stolz, dass der vierte ICT Campus im geografischen Zentrum zwischen den bisherigen Grossstadt-Standorten Basel, Bern und Zürich liegt: «Als mir das Projekt vorgestellt wurde, war ich hell begeistert», schwärmt er vor leeren Rängen in der Lenzhard Aula. Das Konzept, Talente zu erkennen indem man es ihnen ermögliche zu experimentieren, insbesondere dass am Schluss nicht schulische Leistungen und Zeugnisnoten, sondern die im Campus demonstrierten Fähigkeiten im Vordergrund stünden, habe ihn sofort davon überzeugt, dieses Projekt in seiner Stadt umzusetzen. «Es ist eine Chance für die Jugendlichen, für die Schulen und es ist vor allem eine Chance für die Berufswelt», ist er überzeugt.

Autor(in) pd/ jst




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