Remote Leadership: Neue Herausforderung für Führungskräfte

„3K“ als Hürde: Kommunikation, Kontrollverlust, Koordination

37 Prozent der Führungskräfte, die keine Gelegenheit zu Remote Work haben, schätzen die erschwerte Kommunikation und den spontanen Kontakt zu Mitarbeitenden als grösste Herausforderung von Remote Leadership ein. An zweiter Stelle steht der befürchtete Kontrollverlust (26 Prozent), an dritter die aufwendigere Planung und Koordination von Remote Work (8 Prozent).Führungskräfte, die selbst remote arbeiten, sehen ebenfalls die Kommunikation als grösste Herausforderung (27 Prozent). An zweiter Stelle folgt bei ihnen jedoch der höhere Aufwand für Planung und Koordination (18 Prozent), erst danach folgt der befürchtete Kontrollverlust (12 Prozent).

Leadership ist bisher stark von physischer Präsenz geprägt

Als wesentliche Erschwernis von Remote Leadership gilt das Fehlen von physischer Präsenz. Auf einer Skala von 1 bis 4, wobei 1 für volle Zustimmung steht, erreicht die Aussage „Um Führung auszuüben, muss man sichtbar und physisch präsent sein.“ einen Mittelwert von 2,3. Besonders ausgeprägt ist diese Haltung bei Inhaberinnen und Inhabern von Unternehmen (Mittelwert: 2,1).Ein empfundener Machtverlust dürfte hingegen eine geringere Rolle spielen. Dieser wird im Durchschnitt mit 2,7 bewertet. Ebenso wird der Aussage eher nicht zugestimmt, dass Mitarbeitende sich mit selbständigem Arbeiten schwertun (2,6).

Remote Work hat latentes Konfliktpotenzial

25 Prozent aller Befragten meinen, dass es aufgrund von Remote Work etwas häufiger zu Konflikten käme. 5 Prozent aller Führungskräfte sagen, dass dies viel häufiger der Fall sei. Umgekehrt sehen in Summe 26 Prozent bei Remote Work in Bezug auf Konflikte eine reduzierende Wirkung. 40 Prozent erkennen keine Veränderung. Bemerkenswert ist das Ergebnis nach Führungsebenen: Je höher die Managementebene, desto grösser wird das Konfliktpotenzial gesehen. Während im unteren Management 2 Prozent viel häufiger Konflikte erwarten, sind es unter Inhaberinnen und Inhabern von Unternehmen 14 Prozent. Da es sich bei dieser Gruppe um die LetztentscheiderInnen handelt, hat ihre Sichtweise besonderes Gewicht.
Abschliessend fügt Mag. (FH) Michaela Kreitmayer hinzu: „Führungskräfte benötigen gute ‚Antennen‘, um versteckte Konfliktpotenziale zu erkennen, und den Mut, heikle Themen auch im virtuellen Raum anzusprechen.“



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