Studie 19.03.2019, 15:11 Uhr

Paris könnte Start-up-Hochburg Berlin überholen

Noch ist Berlin in Sachen Start-up-Finanzierungen weit oben, doch das könnte sich bald ändern: Wie eine Studie zeigt, holt Paris bei Investments stark auf. Bei der Zahl der Deals hat die französische Metropole schon die Nase vor Berlin.
Bei der Zahl der Deals hat Paris schon die Nase vor Berlin.
(Quelle: shutterstock.com/beboy)
Paris könnte laut einer Studie Berlin in den kommenden Jahren bei Investments in Start-ups überholen. 2018 steckten Geldgeber fast 2,5 Milliarden Euro in Wachstumsfirmen in der französischen Hauptstadt - 39 Prozent mehr als 2017. In Berlin sammelten Start-ups 12 Prozent weniger frisches Geld ein, zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Analyse der Beratungsgesellschaft EY.
Mit gut 2,6 Milliarden Euro lag Berlin bei den Investments damit nur knapp vorn. 2017 war der Abstand beim Kapital zwischen der Hauptstadt und Paris mit 1,2 Milliarden Euro demnach noch gross gewesen. Bei der Zahl der Deals hatte Paris (366) nun schon die Nase vor Berlin (244).
"Die französische Politik verfolgt das klare Ziel, Frankreich zur Start-up-Nation Nummer eins in Europa zu entwickeln", sagte EY-Partner Peter Lennartz. Zwar gebe es dort weniger grosse Deals von Konzernen oder Fonds, die Geld in verheissungsvolle Start-ups steckten. Insgesamt sei die Finanzierung aber besser als hierzulande, heisst es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
In Frankreich gebe es etwa unkomplizierte Aufenthaltsgenehmigungen für Gründer, massive Steuererleichterungen für Pioniere und Investoren und günstige Kredite vom Staat. Passe Deutschland nicht auf, werde Frankreich bei Investments in Start-ups bald vorbeiziehen.



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