Corona-Krise soll die Digitalisierung anschieben

Digitale Gräben 

Hier öffneten sich gesellschaftlich potenziell brisante digitale Gräben, die nicht unbedingt vorhersehbar gewesen seien. Das gleiche Problem stelle sich in der Bildung. Die Corona-Krise werde zum Testlauf für die digitale Bildung. Nicht alle Schülerinnen und Schüler hätten jedoch die gleichen technischen Voraussetzungen. 
Viele Länder setzten zur Eindämmung der Pandemie mit grossem Erfolg auf digitale Überwachungstechnologien und Künstliche Intelligenz. Dazu gehörten Tracking-Systeme oder Standortdaten ebenso wie smarte Infrarotkameras mit Gesichtserkennung, die bei Körpertemperaturen von über 37,3 Grad Alarm schlügen. 
Die Prinzipien des Datenschutzes würden dabei angesichts der Dringlichkeit und der ausserordentlichen Situation nicht immer respektiert. Selbst Tracking-Technologien, die zum Nutzen für das Individuum entwickelt worden seien, eröffneten immer auch neue Möglichkeiten für Ermittlungen. 

Durch Grundrecht geschützt 

Stets sei dabei die Menschenwürde zu beachten. Der Kernbereich der privaten Lebensgestaltung werde durch das Grundrecht geschützt. Eine nahezu lückenlose Registrierung aller Bewegungen und Äusserungen von Personen sei deshalb unzulässig. 
Politische Entscheide würden im Spannungsfeld zwischen Wissen und Gewissen gefällt. Dabei gehe es nicht nur um Machbarkeit sondern auch darum, welche erwünschten und unerwünschten Folgen für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft damit verbunden seien. Die TA-Swiss werde auch in der jetzigen Krise weiter genau hinschauen.




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