28.01.2014, 00:00 Uhr
Ziggo: René Obermann vor dem Abgang
Seit Anfang des Jahres steht René Obermann an der Spitze des niederländischen Kabelnetzbetreibers Ziggo. Doch das langfristig angedachte Engagement könnte sich nun als kurzes Gastspiel entpuppen.
Erst wenige Wochen ist René Obermann Chef des niederländischen Kabelanbieters Ziggo. Doch für den ehemaligen CEO der Deutschen Telekom stehen die Zeichen bereits jetzt wieder auf Abschied.
Der Grund: Einem Bericht von Spiegel Online zufolge will sich der US-Kabelgigant und Ziggo-Grossaktionär Liberty Global den neuen Arbeitgeber von Obermann komplett einverleiben. Dafür sollen die US-Amerikaner bereit sein, knapp sieben Milliarden Euro auf den Tisch zu blättern. Die Ziggo-Führungsspitze - einschliesslich Obermann - hat ihren Aktionären bereits einstimmig empfohlen, das Angebot anzunehmen. Gleichzeitig machte der ehemalige Telekom-Chef jedoch deutlich, dass er nach einer Übernahme nicht mehr für den Chefposten zur Verfügung stehen werde.
Der Schritt ist aus Sicht des Top-Managers nachvollziehbar: Als Regionalchef eines US-Konzerns zu arbeiten, ist sicherlich keine prickelnde Option für einen Mann, der bereits im jungen Manager-Alter von 43 Jahren den Vorstandsvorsitz bei der Deutschen Telekom übernommen hatte.
Dabei hatte Obermann zuvor eigentlich ganz bewusst die Entscheidung getroffen, von einem Weltkonzern zu einem vergleichsweise unbedeutenden Unternehmen wie Ziggo zu wechseln. Zur Begründung hiess es damals, dass er wieder näher am Maschinenraum - also am operativen Geschäft - arbeiten wolle. Dass Obermann allerdings nach einer Übernahme ins zweite Management-Glied rutschen könnte, hatte er damals bei Bekanntgabe seines Wechsels wohl nicht auf dem Zettel.
Immerhin: Um seine finanzielle Zukunft muss sich Obermann kaum Sorgen machen. Laut Spiegel Online steht ihm bei einer Trennung wegen Eigentümerwechsels eine - wohl nicht unerhebliche - Abfindung zu. (ph/th)
Der Grund: Einem Bericht von Spiegel Online zufolge will sich der US-Kabelgigant und Ziggo-Grossaktionär Liberty Global den neuen Arbeitgeber von Obermann komplett einverleiben. Dafür sollen die US-Amerikaner bereit sein, knapp sieben Milliarden Euro auf den Tisch zu blättern. Die Ziggo-Führungsspitze - einschliesslich Obermann - hat ihren Aktionären bereits einstimmig empfohlen, das Angebot anzunehmen. Gleichzeitig machte der ehemalige Telekom-Chef jedoch deutlich, dass er nach einer Übernahme nicht mehr für den Chefposten zur Verfügung stehen werde.
Der Schritt ist aus Sicht des Top-Managers nachvollziehbar: Als Regionalchef eines US-Konzerns zu arbeiten, ist sicherlich keine prickelnde Option für einen Mann, der bereits im jungen Manager-Alter von 43 Jahren den Vorstandsvorsitz bei der Deutschen Telekom übernommen hatte.
Dabei hatte Obermann zuvor eigentlich ganz bewusst die Entscheidung getroffen, von einem Weltkonzern zu einem vergleichsweise unbedeutenden Unternehmen wie Ziggo zu wechseln. Zur Begründung hiess es damals, dass er wieder näher am Maschinenraum - also am operativen Geschäft - arbeiten wolle. Dass Obermann allerdings nach einer Übernahme ins zweite Management-Glied rutschen könnte, hatte er damals bei Bekanntgabe seines Wechsels wohl nicht auf dem Zettel.
Immerhin: Um seine finanzielle Zukunft muss sich Obermann kaum Sorgen machen. Laut Spiegel Online steht ihm bei einer Trennung wegen Eigentümerwechsels eine - wohl nicht unerhebliche - Abfindung zu. (ph/th)