Uber mit gebremstem Wachstum auf IPO-Kurs

Service-Plattform Uber

Uber betreibt auch ein Geschäft mit Essenslieferungen, die Frachtvermittlung für Lastwagen-Fahrer sowie einen E-Bike-Service. Der Plan ist auch, in die App alle verfügbaren Mobilitätsformen zu integrieren. Insgesamt hatte Uber zuletzt über die verschiedenen Dienste hinweg 91 Millionen aktive Nutzer.
Details wie das genaue Datum des Börsengangs und wie viel Geld Uber bei Anlegern einsammeln will blieben zunächst offen. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg strebt Uber einen Erlös von rund zehn Milliarden US-Dollar an.
Zwischenzeitlich hatten Banken, die mit der Vorbereitung des Börsengangs betraut werden wollten, laut US-Medien bereits eine Gesamtbewertung von bis zu 120 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt. Zuletzt hiess es jedoch, dass es wohl eher 100 Milliarden US-Dollar werden dürften.
Auch damit könnte Uber dennoch einen der grössten Börsengänge der Finanzgeschichte und das am höchsten taxierte Debüt seit 2014 stemmen, als der chinesische Online-Riese Alibaba an die New York Stock Exchange mit einer Bewertung von rund 170 Milliarden US-Dollar ging.

1,1 Miliarden  Euro für das Autonome Fahren

Aus dem Börsenprospekt geht auch hervor, dass Uber in den vergangenen drei Jahren nahezu 1,1 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung selbstfahrender Autos und andere Projekte wie Flugtaxis ausgab. Allein im vergangenen Jahr erreichten diese Investitionen 457 Millionen US-Dollar. Ubers Roboterwagen-Programm war nach einem tödlichen Unfall im März 2018 - dem ersten mit einem selbstfahrenden Auto - für Monate ausgesetzt worden.
Uber besorgte sich in den vergangenen zehn Jahren viel Geld bei Investoren für ein aggressives globales Wachstum. Zugleich geriet die Firma dadurch in viele Konflikte mit Behörden und der Taxi-Branche. Mitgründer und Chef Travis Kalanick musste nach einer Skandalserie gehen. Sein Nachfolger Dara Khosrowshahi brachte Stabilität in die Firma und versucht, Uber ein freundlicheres Image zu geben.
Im März ging auch Ubers kleinerer Rivale Lyft an die Börse, der bisher nur in den USA und Kanada aktiv ist. Lyft schraubte den Ausgabepreis seiner Aktien bis auf 72 US-Dollar hoch, der Börsengang galt als Erfolg. Doch nach einem positiven Debüt ging die Lyft-Aktie auf Talfahrt und schloss am Donnerstag bei 61 US-Dollar.



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