Drittes Quartal 2019 09.11.2019, 01:55 Uhr

ProSiebenSat.1: Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn

ProSiebenSat.1 hat im dritten Quartal mehr Umsatz, aber weniger Gewinn erwirtschaftet. Die - allerdings weniger profitablen - Internet-Shops und das Produktionsgeschäft wuchsen. Zugleich investierte der Konzern weiter kräftig in neue digitale Geschäfte.
Max Conze, CEO ProSiebenSat.1 Media SE
(Quelle: ProSiebenSat.1 Media SE)
Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat im dritten Quartal etwas mehr Umsatz, aber deutlich weniger Gewinn gemacht. Die Erlöse im Kerngeschäft Werbefernsehen sanken um sechs Prozent, wie das Unternehmen in München mitteilte. Obwohl der Umsatz auf 926 Millionen Euro stieg, fiel das Konzernergebnis um 74 Prozent auf 33 Millionen Euro.
Die - allerdings weniger profitablen - Internet-Shops und das Produktionsgeschäft wuchsen. Zugleich investierte der Konzern weiter kräftig in neue digitale Geschäfte.

Das Commerce-Geschäft

Konkret sei das Commerce-Geschäft unter der NuCom Group dem Konzern zufolge auf einem gutem Weg, das Umsatzziel von rund einer Milliarde Euro im Gesamtjahr zu erreichen. Im dritten Quartal 2019 erhöhte sich der Aussenumsatz des Segments um 13 Prozent. Der organische Umsatz wuchs um zehn Prozent.
Während das Partnervermittlungs- und Verbraucherberatungs-Geschäft jeweils stark von den Erstkonsolidierungen der US-Online-Partnervermittlung eharmony und von Aroundhome, Online-Vermittler für Dienstleistungen rund ums Haus, profitierten, beschleunigte sich das organische Wachstum in den Kernbereichen Erlebnisse sowie Beauty und Lifestyle deutlic, so der Konzern.
Hier hätten sich insbesondere die angekündigten Wachstumsinvestitionen in den Online-Beauty-Anbieter Flaconi positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. "Bei der NuCom Group wächst der Online-Beauty-Anbieter Flaconi mit einem Umsatzplus von 59 Prozent im dritten Quartal sehr dynamisch und gleichzeitig greift auch unser Fokus auf lokale Inhalte immer besser", erklärt dazu Vorstandschef Max Conze. Hierzu hätten auch die aktuelle Marketing-Offensive, der Ausbau des Produktportfolios sowie der Launch der Marke in Polen beigetragen.

Fünf Millionen Joyn-Nutzer

Die im Juni gestartete Streaming-Plattform Joyn werde inzwischen von fünf Millionen Menschen genutzt, so Conze. Es gebe 4,9 Millionen installierte Apps. Joyn bietet den Nutzern Livestreams von über 50 TV-Sendern sowie ein On-Demand-Angebot an eigenproduzierten Serien, Shows und exklusiven Previews.
Trotz des Wirtschaftsabschwungs in Deutschland bekräftigte er die Ziele für das Gesamtjahr: ProSiebenSat.1 dürfte mehr Umsatz, aber weniger Gewinn als im Vorjahr machen. Allerdings erwirtschaftet der Fernsehkonzern im letzten Quartal traditionell ein Drittel seines Jahresumsatzes und sogar 40 Prozent seines Betriebsgewinns - das macht die Prognose schwierig.



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