Online-Marketing-Messe 14.09.2015, 10:43 Uhr

dmexco 2015: Der Digital Summit

Am 16. und 17. September findet in Köln die dmexco 2015 statt - mit mehr Platz für mehr Aussteller und einem grösseren Kongressprogramm. Kein Zweifel: Das wird gross.
Logo dmexco
(Quelle: dmexco)
Fast könnte man es langweilig finden: Die dmexco wird 2015 grösser als 2014 - so wie es die Online-Marketing-Messe seit ihrer Premiere 2009 in jedem einzelnen Jahr geschafft hat. Auch die Zahl der Besucher ist stetig gestiegen - von rund 13.000 im ersten Jahr auf zum Schluss über 30.000.
Ob den dmexco-­Machern neben einem heute bereits feststehenden Plus bei Ausstellern, Messefläche und Konferenzprogramm auch wieder ein Besucherrekord gelingen wird, steht indes noch nicht fest. Der Grund: Erstmals hat die dmexco ein Preisschild an die Eintrittskarte geklebt.
Und um die Sache noch spannender zu machen: Das Ticket wird umso teurer, je später man sich ­anmeldet. Bis zum 17. August waren Online-Registrierungen komplett kostenlos, seitdem steigt der Preis um 100 Euro pro Woche. Bis zum 31. August - also dem Erscheinungstermin dieser Ausgabe - sind 199 Euro fällig, ab 1. September kostet der dmexco-Besuch 299 Euro, und in der letzten Woche vor der Messe werden dann 399 Euro fällig. Wer also zur dmexco will und noch kein Ticket hat, sollte keine Zeit verlieren und sich schnellstens online anmelden.
Es gibt mehrere Gründe für diesen ­variablen Eintrittspreis. Natürlich bringt ein Incentive für eine frühe Anmeldung mehr Planungssicherheit. Wichtiger ist dmexco-Organisator Frank Schneider ­allerdings die Möglichkeit, angemeldeten Besuchern im Vorfeld der Messe über ­einen längeren Zeitraum Informationen zusenden zu können. 
Solch eine lange Kommunikations­phase hat durchaus ihre Berechtigung, denn mehr dmexco als 2015 gab es noch nie. Erstmals füllt die Messe vier Hallen komplett aus, der Veranstalter spricht von  über 75.000 Quadratmetern. Bezüglich der Zahl der Aussteller und Sponsoren schwankten die Angaben im Vorfeld zwischen 850 und 880 - und niemand wäre überrascht, wenn am Ende gar die Zahl 900 geknackt würde.

Die digitale Wirtschaft zu Gast in Köln

Auch beim Kongress setzt Organisator Christian Muche auf die bewährte Kombination aus Masse und Klasse. Bei über 500 Speakern, sechs Bühnen und einem Programm von über 200 Stunden Länge sollte für jeden interessierten Fachbesucher etwas dabei sein.
Und angesichts der beeindruckenden Rednerliste erscheint die Floskel "alles von Rang und Namen" nicht übertrieben. Die Opening Keynote wird Sir Martin Sorrell halten, Gründer und CEO von WPP, der grössten Werbeagenturgruppe der Welt. Sorrell wird auf Englisch sprechen, der Lingua franca der Branche. Ein Thema stand bei Redak­tionsschluss noch nicht fest, aber man darf gewiss sein, dass sich das Zuhören lohnen wird.
Das gilt auch für die Diskussion zwischen Pro-Sieben-Sat1-Chef ­Thomas Ebeling und "Handelsblatt"-Chef Gabor Steingart. Sie sprechen über erfolgreiche Beispiele der digitalen Transformation im Medienbereich - ebenfalls auf Englisch. Bloomberg, Unilever, Philips, TBWA - die Liste der bekannten Unternehmen, deren ­Repräsentanten auf der Bühne der dmexco stehen, ist zu lang, um sie hier auch nur im Ansatz wiederzugeben.
Es spricht für Conference-Chef Muche und seine Crew, dass er nicht dem Ehrgeiz erlegen ist, um jeden Preis Berühmtheiten auf die Bühne zu holen, sondern Redner präsentiert, die wirklich etwas zu sagen haben. Sicher wäre es aufregend gewesen, Nestlé-CEO Paul Bulcke live zu sehen, ­Stephanie Nägeli, die als Digital Innova­tion Manager für den Nahrungsmittelkonzern ein digitales Innovationslabor im Silicon Valley gründete, hat jedoch vermutlich derzeit spannendere Dinge zu ­erzählen als ihr Chef.
Ein kleines, aber nicht unwichtiges Detail am Rande: Sie ­beweist, dass die digitale Wirtschaft kein Männerverein ist. Rund 20 Prozent der Vortragenden auf der diesjährigen ­dmexco sind Sprecherinnen.
Zu dieser Entwicklung passt eine ­dmexco-Neuheit in Halle 9. Erstmals findet sich dort auch eine "Girl’s Lounge", ein Treffpunkt für Gespräche zwischen weiblichen Führungskräften der digitalen Wirtschaft und Messebesucherinnen. ­Erfahrungen auf anderen Veranstaltungen, so berichtet Messechef Schneider, ­haben gezeigt, dass Frauen untereinander anders kommunizieren als in gemischten oder gar in von Männern dominierten Runden. Und ausserdem, so fügt er hinzu, bestehe eine hohe Nachfrage nach solchen Angeboten.




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