Back to School: Warum Tech-Giganten auf den Bildungsbereich setzen

Google

Auch Google ist schon seit einiger Zeit im Bildungs- und Erziehungsbereich engagiert: Das Chrome-Book dominiert den Billig-Laptop-Markt, Apps wie Google Drive und Docs werden weltweit von Schülern und Studenten genutzt, YouTube verwenden zahlreiche Universitäten und Schulen, um Vorträge und Vorlesungen zu veröffentlichen. Ausserdem bietet die Alphabet-Tochter Fortbildungen und Workshops für so gut wie jeden - vom Schüler bis zum KMU - an. Jeder soll teilhaben können an der schönen neuen Google-Welt. Im März verkündete der Search-Gigant allerdings, keine weiteren Lizenzen für das 2013 gestartete Programm Play for Education zu vergeben. Mit der Plattform konnten Erzieher Apps und Bücher, die für sie relevant sind, leicht finden und sie direkt auf die Android Tablets ihrer Schüler laden.

Googles Project Bloks

Jetzt hat Google sein neuestes Projekt für die ganz junge Zielgruppe vorgestellt: Project Bloks. Seit drei Jahren arbeitet Googles Creative Lab gemeinsam mit der Stanford University daran. Project Bloks ist eine Open Hardware Plattform, die Entwicklern, Designern und Erziehern helfen soll, physische Programmier-Experimente für Kinder ab fünf Jahren zu entwickeln. Das Ganze funktioniert nach einem Baukastenprinzip mit mehreren Hardware-Modulen. Die können unterschiedlich miteinander kombiniert werden und so verschiedene Prozesse auslösen.
Quelle: Google
Das Brain Board, quasi der "Kopf" des Systems, enthält den Hauptprozessor und kann via API mit WLAN oder Bluetooth kabellos mit jedem Device verbunden werden. Der Baukasten kann als Grundlage für die Entwicklung verschiedener Spielzeuge genutzt und entsprechend verändert werden, je nachdem wie das Kind mit ihm interagieren und kommunizieren soll. Das Spielzeug wächst laut Team-Chef Jayme Goldstein mit dem Kind mit. Denn es ist mit allen Connectable Devices verknüpfbar, vom Lego Roboter bis zum Nest Thermometer.
Aktuell steht das Kit zum öffentlichen Testen im Exploratorium Museum in San Francisco zur Verfügung. Allerdings sollen die gesammelten Daten auch öffentlich verfügbar sein.
Bisher ist so eine Plattform für eine "greifbare" Programmiererfahrung einzigartig. In der Grundstruktur ähnelt sie dem Android-Baukastenprinzip, das Google bekanntermassen schon sehr viel Erfolg verschafft hat. Natürlich soll Project Bloks in erster Linie helfen, Kinder zum Programmieren zu bewegen. Aber Google könnte sich so auch einen neuen Geschäftszweig eröffnen, der nicht nur immer mehr Richtung Hardware geht, sondern auch schon Kinder abholt.
In Zeiten der Digitalisierung, in denen das Programmieren immer wichtiger wird und wohl auch in der schulischen Erziehung immer mehr in den Vordergrund rückt, ein smarter Schritt. Und durch die Verbindung der Geräte zum Internet werden ganz nebenbei auch noch zahlreiche Daten generiert - wie praktisch.




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